Para-Meisterschaft Alhassane Baldé gewinnt vier Goldmedaillen

BONN · Mit vier Goldmedaillen kehrt Alhassane Baldé vom SSf Bonn von den internationalen deutschen Meisterschaften der paralympischen Leichtathleten zurück.

 Treffen in Lausanne: Top-Sprinterin Gina Lückenkemper und Alhassane Baldé.

Treffen in Lausanne: Top-Sprinterin Gina Lückenkemper und Alhassane Baldé.

Foto: Alhassane Baldé

Erfolgreich, auch auf ungewohnter Strecke: Mit vier Goldmedaillen kehrt Alhassane Baldé von den internationalen deutschen Meisterschaften der paralympischen Leichtathleten zurück. Der Rennrollstuhlfahrer der SSF Bonn, normalerweise auf der Mittel- und Langstrecke unterwegs, wagte sich in Singen am Bodensee auch an die Sprints heran.

Und so holte der 33-Jährige Titel über 100, 400, 800 und 1500 Meter nach Bonn. Auch das Renne über 200 Meter gewann er – allerdings außer Konkurrenz. Sein Trainer Alois Gmeiner hatte ihn, nachdem er sich über die 5000 Meter übergeben und geschlagen geben musste, vom 200-Meter-Rennen abgemeldet. Dennoch sieht Baldé die DM als gute Erfahrung. „Es ist schön zu wissen, dass ich auch gegen die jungen Top-Sprinter gute Chancen habe“, sagte Balde, der die Qualifikation über seine etatmäßigen Strecken 800, 1500 und 5000 Meter für die WM im November in Dubai bereits in der Tasche hat.

Baldé hatte noch mehr Grund zur Freude: Gmeiner wurde vom Verband zum Blocktrainer für alle Rennrollstuhlfahrer ernannt. „Diese Beförderung ist eine tolle Anerkennung für seine Arbeit. ER will dann auch Trainingsmaßnahmen in Bonn abhalten“, sagt Baldé. „Das ist gut für unseren Standort und die SSF.“

Baldé bemüht sich um mehr Publicity für seinen Verein und seine Sportart. Kürzlich war er zum Diamond-League-Meeting der Leichtathleten in Lausanne eingeladen, trat zu einem Demonstrationswettkampf über 3000 Meter an und belegte den dritten Platz. „Es war schon toll, vor 15.000 Zuschauern gegen Top-Leute anzutreten und dazu noch in Kontakt mit der Leichtathletik-Elite zu treten“, sagt Baldé.

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