Mittelrheinliga Alfter nutzt die Steilvorlage aus Hennef nicht

Wesseling · Der Spitzenreiter spielt nur 0:0 in Wesseling und kann sich von Verfolger Wegberg nicht entscheidend lösen. Der größte Aufreger war eine Rudelbildung.

 Mory Konate (links) und der VfL Alfter mussten sich mit einem 0:0 in Wesseling zufriedengeben.

Mory Konate (links) und der VfL Alfter mussten sich mit einem 0:0 in Wesseling zufriedengeben.

Foto: Horst Müller

Bereits vor der Begegnung bei der Spielvereinigung Wesseling-Urfeld stand fest, dass der VfL Alfter nach dem Samstags-Patzer des hartnäckigsten Verfolgers SC Wegberg-Beeck beim FC Hennef (1:1) an der Tabellenspitze der Fußball-Mittelrheinliga überwintern würde. Gestern konnte die Elf von Trainer Jürgen Kohler die Steilvorlage allerdings nicht nutzen. Nach einer äußerst schwachen Begegnung trennten sich die Spielvereinigung und der VfL zum Abschluss des Fußballjahres 2016 mit einem torlosen Remis.

Dabei waren die Voraussetzungen für ein spannendes und attraktives Derby im Vorfeld der Partie gegeben. Schließlich empfing die beste Heimelf die stärkste Auswärtsmannschaft. Doch die Kontrahenten machten aus dieser Konstellation zu wenig. Während der gesamten 90 Minuten rieben sich die Teams in Zweikämpfen auf. Spielfluss? Keiner. Torchancen? Mangelware. Stattdessen Freistöße, Rangeleien, die immer wieder zu Spielunterbrechungen führten.

Während die Hausherren versuchten, die neuformierte VfL-Abwehr in Verlegenheit zu bringen, schaffte es die Elf von Trainer Jürgen Kohler zu keiner Zeit, Ruhe ins Spiel zu bringen. Die erste und zugleich einzige Möglichkeit der Gäste in Durchgang eins endete mit einem Abseitstreffer von Mory Konate nach einer halben Stunde. Zuvor verzeichnete die Heimelf durch einen 35-Meter-Freistoß von Dominik Schütz einen brauchbaren Torschuss. VfL-Keeper Kevin Kraus entschärfte die Situation (22.).

Den größeren Aufreger-Faktor löste kurz vor dem Halbzeitpfiff eine Rudelbildung nach einem taktischen Handspiel von Jan Gran im Niemandsland des Mittelfelds aus. Ein Schubser des Alfterers Cenk Durgun und ein theatralisches Fallen von Quinito Proenca ließen Schiedsrichter Denis Schmidt (Köln) bereits an der Gesäßtasche nesteln. Doch Durgun kam um einen Platzverweis herum, da der Assistent an der Seitenlinie die Harmlosigkeit der Aktion erkannte und seinen Chef darauf hinwies.

War die erste Hälfte bereits auf niedrigem Niveau, knüpfte die zweite nahtlos daran an. In die gefährliche Zone kamen die Protagonisten selten. Und wenn, dann waren die Aktionen überwiegend harmlos. Nur in der Nachspielzeit standen dem Alfterer Anhang noch einmal Schweißperlen auf der Stirn, als Kevin Kraus einen scharf hereingegebenen Eckstoß von David Strack mühevoll entschärfte. ⋌

VfL Alfter: Kraus, Kolz (60. Schmitz), L. Kadiata, Konate, Hoerner, Durgun, Akbar, Dietz, Mehmeti (70. Poetes), Ilk, J.P. Kadiata (82. Krebel).

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