TKSV Duisdorf Aktionstag mit Schaukämpfen, Nachwuchstraining und 250 Zuschauern

Bonn · "Wir ringen um Olympia" - viel treffender hätte der Slogan auf der kleinen Broschüre, die beim Ringer-Bundesligisten TKSV Duisdorf am Samstag in der Sporthalle an der Schmittstraße auslag, kaum sein können.

 Auch die jüngste TKSV-Ringergruppe war beim Aktionstag dabei und wurde von den Aktiven Daniel Persch (links) und Vasili Tersenidis angeleitet.

Auch die jüngste TKSV-Ringergruppe war beim Aktionstag dabei und wurde von den Aktiven Daniel Persch (links) und Vasili Tersenidis angeleitet.

Foto: Horst Müller

Der Deutsche Ringer-Bund hatte anlässlich des drohenden Aus' dieser Sportart bei den Olympischen Spielen zur bundesweiten Aktion "Tag des Ringens" aufgerufen. Der TKSV beteiligte sich an der Aktion mit einem unterhaltsamen Ringer-Event, das mehr als 250 Zuschauer mit Interesse verfolgten.

Neben Schaukämpfen gegen den KC Ehrenfeld bekamen die Zuschauer Trainingsinhalte des Nachwuchses zu sehen. Per Beamer wurden die Neuzugänge des Clubs vorgestellt und das Thema Ausschluss von den Olympischen Spielen umrissen.

"Der Tag des Ringens war eine gute Idee, bei der wir gerne mitgewirkt haben. Es ist gut, für unsere Sportart zu werben. Ich kann noch immer nicht glauben, dass man Ringen bei der Olympischen Spielen ersetzen will", erklärte Horst-Josef Hieronymi, zweiter Vorsitzender des TKSV.

Das Internationale Olympische Komitee hatte im Februar in einer geheimen Abstimmung beschlossen, die Sportart ab 2020 aus dem Olympia-Programm zu schmeißen. Zu verstaubt, nicht fernsehtauglich und ein zu schwer zu verstehendes Regelwerk, hieß es beim IOC in Lausanne.

Im September, wenn die IOC-Vollversammlung im argentinischen Buenos Aires tagt, wird nicht nur der Austragungsort für 2020 festlegt (Tokio, Istanbul oder Madrid), sondern auch das Programm definiert. Ringen muss sich dann der Konkurrenz anderer Sportarten stellen (siehe nebenstehenden Bericht). Hieronymi: "Es gibt weltweite Proteste dagegen, das Ringen aus dem olympischen Programm zu streichen. Ich denke, da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen."

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