2011 war ein gutes Jahr für den Bonner Ruderverein

BONN · "Auch in diesem Jahr hat sich unser Verein wieder selbst übertroffen", freute sich die Vorsitzende des Bonner Rudervereins 1882, Sibilla Drews, bei ihrer Jahresbilanz 2011.

 Die Europäische Rheinregatta (EUREGA) veranstaltete der Bonner Ruderverein 1882 in diesem Jahr bereits zum 20. Mal.

Die Europäische Rheinregatta (EUREGA) veranstaltete der Bonner Ruderverein 1882 in diesem Jahr bereits zum 20. Mal.

Foto: Horst Müller

Insgesamt erruderten die Mitglieder des BRV rund 140.000 Kilometer - soviel wie noch nie in der 129-jährigen Vereinsgeschichte. Davon entfallen etwa 55.000 Kilometer auf Wanderfahrten, die im Verein besonders beliebt sind.

Drews: "Dabei wurden Gewässer von A wie Atlantik bis Z wie Zeuhtener See befahren." Beim Wanderruderpreis des Deutschen Ruderverbandes für 2010 belegte der BRV unter allen 82 Vereinen mit mehr als 150 aktiven Ruderern den dritten Platz. Mehr als 40 Mitglieder haben die 1000-Kilometer-Marke geknackt, davon sind 15 mehr als 2.000, vier mehr als 3.000, drei mehr als 4.000 Kilometer gerudert. Mit Hans-Joachim Frensdorff schaffte einer sogar mehr als 6.000 Kilometer.

Seit einigen Jahren erfreuen sich Langstreckenregatten immer größerer Beliebtheit im BRV. Sieben Mannschaften haben bei der von dem Verein selbst veranstalteten Europäischen Rheinregatta (EUREGA) von der Loreley beziehungsweise Neuwied nach Bonn (100/45 km) teilgenommen.

Zum ersten Mal gelang einem BRV-Boot in der Besetzung Hervé Loridan, Lutz Gohs, Christian Klandt sowie David und Marcus Streck in 5:32 Stunden den Gesamtsieg und auch der Sieg in der Männerklasse. "Dass wir zum ersten Mal als reines BRV-Boot als Schnellste im Ziel waren, ist wohl das schönste Geschenk zum 20. Geburtstag unserer Europäischen Rheinregatta", freute sich Drews.

Bei der 20-stündigen Staffelregatta "Elfsteden-Tocht" (200 km) in Friesland wechselte sich eine aus zwölf Mitgliedern bestehende Mannschaft im Zweier mit Steuermann ab. Zwei Boote sind bei der Rheinregatta Lahnstein-Köln (100 km) mitgefahren, von denen eines den ersten Platz und das andere Platz drei in der Männerklasse erreichte.

In Genf erfolgreich

Zwei BRV-Boote waren bei der Genfer See Regatta (160 km) und vier beim Lüttich-Marathon am Start. Im schnellsten Boot in Genf ruderte ebenfalls ein Ruderer des BRV mit. Der Club hat nicht nur sehr aktive, sondern auch sehr treue Mitglieder. Drei werden für ihre 25-jährige Mitgliedschaft geehrt: Markus Giese, Enver Schrömbgens und Jan Bruchhäuser. Schon 40 Jahre im Verein ist Karl Heveling.

Besonders freute sich der Verein, zusätzlich zu den bereits vorhandenen über 30 Booten aller Größen einen neuen Fünfer auf den Namen EUREGA und ein neues blaues Skiff auf Forelle Blau taufen zu können.

Auch bei der Ausbildung seiner Mitglieder setzt der BRV Akzente. "Unser in den letzten Jahren zunehmend professionalisiertes, mehrstufiges Anfänger-Ausbildungskonzept hat sich als sehr erfolgreich erwiesen. Zum einen erlaubt es Neulingen zunächst zu schnuppern, bei Gefallen eine intensivere Ausbildung zu absolvieren und gewährleistet dann eine fließende Integration in den Vereinsbetrieb", stellte Drews fest und fasst als Vereinsphilosophie zusammen: "Wir sind ein Verein für Individualisten, auch wenn Rudern ein Mannschaftssport ist, der Disziplin im Boot verlangt. Dennoch versteht sich der BRV nach wie vor als Plattform für den Einzelnen, sich selbst - ob beim Rudern oder im Ehrenamt - zu verwirklichen, und pflegt seinen gewollt heterogenen Charakter."

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