1.FC Köln trifft im Pokal-Achtelfinale auf Trier

Triers Coach Mario Basler glaubt an weitere Pokal-Überraschung

1.FC Köln trifft im Pokal-Achtelfinale auf Trier
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Bonn. Ausgerechnet vor dem Spiel des Jahres am Dienstagabend im Pokal-Achtelfinale gegen den Bundesligisten 1. FC Köln ist bei Eintracht Trier Feuer unter dem Dach. Das 0:1 gegen die Sportfreunde Lotte war die vierte Niederlage in Folge für den West-Regionalligisten.

Nur einer hat sein Selbstbewusstsein noch nicht verloren: Teamchef Mario Basler. "Es bringt dem FC doch gar nichts, wenn er sich jetzt auf den Pokal konzentriert und dann absteigt. Die werden den Pokal am Ende ebenso wenig gewinnen wie wir", stichelt der Ex-Nationalspieler. Dennoch - die Pokal-Euphorie an der Mosel, die nach den Sensations-Siegen gegen Hannover 96 (3:1) und Arminia Bielefeld (4:2 n.V.) aufgekommen war, ist etwas verflogen.

Zwar waren die 10 800 Tickets für das Spiel gegen Köln binnen sieben Stunden verkauft, wurde am Montag noch eine Zusatztribüne mit 750 Sitzplätzen in der Ostkurve aufgestellt und in einem Festzelt bietet sich den leer ausgegangenen Fans die Chance, das Spiel auf einer Großleinwand zu verfolgen - bei freiem Eintritt. Doch die sportliche Krise hat die Stimmung bei der Eintracht und im Umfeld doch arg gedrückt. "Im Moment bin sogar ich ein wenig ratlos", gibt Basler zu.

Noch drastischer formuliert es Eintracht-Stürmer Sahr Senesie: "Am besten, wir scheiden aus. Dann können wir uns ganz auf die Regionalliga konzentrieren." In Köln hat man die Worte wohl vernommen, Glauben schenken will ihnen am Geißbockheim aber niemand. "Es wird für uns ganz, ganz schwer werden. Die Trierer werden um jeden Meter kämpfen und alles geben. Aber darauf sind wir gut vorbereitet", meint etwa Nationalspieler Lukas Podolski.

Man dürfe nicht den Fehler machen, zu glauben, das Spiel sei schon gewonnen, warnt Trainer Zvonimir Soldo: "Wir wollen weiter kommen, aber dafür müssen wir vor allen Dingen nach vorne besser spielen." Die mangelnde Torgefahr seiner Offensive versuchte Soldo am Montag mit der zeitweisen Abwesenheit seines Sturmduos zu begründen: "Lukas Podolski und Milivoje Novakovic haben lange nicht miteinander trainiert. Das liegt an den Verletzungen der beiden und an den Länderspielen.

Es dauert noch ein bisschen, aber dann wird es mit den beiden laufen", glaubt der FC-Coach. Die Mannschaft müsse aber auch als Ganzes in der Offensive besser werden. Deshalb ist Soldo froh, heute Abend wieder auf Maniche zurückgreifen zu können, der seine Rot-Sperre abgesessen hat.

Verzichten muss der FC in Trier auf die verletzten Pierre Womé und Christopher Schorch. Denkbar, dass Soldo deshalb Miso Brecko auf rechts belässt und Fabrice Ehret auf die linke Verteidigerposition zurückzieht. Podolski würde dann über links kommen und Sebastian Freis die rechte Außenbahn besetzen. Basler setzt darauf, dass die Kölner sein Team unterschätzen: "Natürlich werden sie das. Da kann mein Freund Zvonimir, mit dem ich mir beim Trainerlehrgang immer die letzte Bankreihe geteilt habe, sagen was er will."

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