Bonner SC Zum Aufstieg fehlen noch vier Punkte

BONN · Die Saison geht auf die Zielgerade, und rund um den Sportpark Nord grassiert die Aufstiegseuphorie. BSC-Trainer Daniel Zillken findet das hübsch, verordnet seinen Spielern vor dem Topspiel gegen Bergisch Gladbach aber Demut und Bescheidenheit.

 Kaum noch aufzuhalten auf dem Weg in die Regionalliga sind Rachid Eckert und der Bonner SC (links, hier in einer Szene gegen den Windecker Markus Blechinger).

Kaum noch aufzuhalten auf dem Weg in die Regionalliga sind Rachid Eckert und der Bonner SC (links, hier in einer Szene gegen den Windecker Markus Blechinger).

Foto: Boris Hempel

Den Rechenschieber, um damit die Aufstiegschancen in die Regionalliga zu berechnen, benötigt der Bonner SC schon längst nicht mehr. Der Spitzenreiter der Fußball-Mittelrheinliga verfügt gegenüber dem einzig verbliebenen Konkurrenten SV Bergisch Gladbach, der am Sonntag (15 Uhr, Sportpark Nord) zumindest seine rechnerische Chance auf Liga vier noch wahren will, über einen komfortablen Vorsprung von 15 Punkten bei sieben noch ausstehenden Partien. Einzig Alfter könnte die Bonner sonst noch abfangen, hat aber keine Lizenz für die Regionalliga beantragt.

Dennoch warnt BSC-Trainer Daniel Zillken vorsorglich und mit Nachdruck vor einem verfrühten Schaulaufen und bemüht die nackten Zahlen. „Noch haben wir nichts erreicht. Wir brauchen noch vier Zähler, um ganz sicher zu sein.“ Dass rund um den Sportpark schon seit Längerem die Aufstiegseuphorie grassiert, findet der BSC-Coach hübsch. Seinen Spielern verordnet Zillken allerdings Demut und Bescheidenheit. „Das sind wir unserem Gegner schuldig, der in der vergangenen Spielzeit fast abgestiegen wäre und trotz der jüngsten Niederlagen eine tolle Saison spielt und zumindest theoretisch noch eine Chance hat.“

Für den BSC-Trainer ist es substanziell, am Sonntag gut Fußball zu spielen und, wenn möglich, drei Punkte einzufahren. Gelingt der Dreier, dürfen die Fans auf der Busfahrt am 1. Mai nach Freialdenhoven die Sektflaschen ins Bordgepäck nehmen. Was die Partie am Sonntag angeht, spricht Zillken ungeachtet des üppigen Punktepolsters bewusst von einem Spitzenspiel. „Da spielen schließlich der Erste gegen den Dritten und die beiden verbliebenen Aufstiegsaspiranten gegeneinander.“ Der BSC-Trainer rechnet folglich mit einem topmotivierten Gegner, „der alles raushauen wird“. Zurücklehnen gilt also nicht.

Wie immer sind für Zillken die Trainingseindrücke für die Startelf entscheidend. Demnach machte Lucas Musculus, mit zehn Treffern immerhin bester BSC-Torschütze, zuletzt keinen guten Eindruck, er saß in Windeck 90 Minuten auf der Bank. „Aber schon in den ersten Einheiten dieser Woche war eine deutliche Steigerung zu erkennen“, berichtet Zillken, für den der Aufstieg in die Regionalliga die Bestätigung seiner zweijährigen Tätigkeit in Bonn, aber nicht unbedingt der größte sportliche Erfolg wäre.

Als U17-Coach von Bayer Leverkusen verlor Zillken einst erst im Halbfinale um die deutsche Meisterschaft mit 0:4 und 0:0 gegen Hertha BSC Berlin. Gegenüber standen sich damals bei Bayer Gonzalo Castro und ein gewisser Jerome Boateng auf Seiten der Berliner. „Das sind unvergessliche Momente“, sagt Zillken. „Der Aufstieg gehört dann sicherlich auch dazu.“

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