Maximale Leistung gefordert Telekom Baskets Bonn erwarten am Sonntag Tübingen

BONN · Die Baskets erwarten Tübingen im Telekom Dome - und die Gäste kommen mit vier Ex-Bonnern zu der Bundesligapartie: Jordan und Brooks auf dem Feld sowie Fischer und Nadjfeji an der Linie.

 Baskets-Trainer Predrag Krunic als Einflüsterer für Yorman Polas Bartolo.

Baskets-Trainer Predrag Krunic als Einflüsterer für Yorman Polas Bartolo.

Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

Mitteldeutscher BC, Science City Jena, Eisbären Bremerhaven – drei Basketball-Bundesligisten, drei Stichworte, die Beobachtern der Telekom Baskets Bonn noch immer Rätsel aufgeben. Gerade im Licht einer Leistung, wie sie die Bonner beim 76:59-Sieg gegen Aris Saloniki am Dienstag in der Champions League aufs Parkett brachten, sind die Niederlagen gegen die drei Teams aus dem Tabellenkeller umso ärgerlicher.

Gegen Außenseiter hat sich die Mannschaft von Cheftrainer Predrag Krunic in dieser Saison ungewöhnlich schwer getan. Da mag manchen ein mulmiges Gefühl beschleichen, wenn er auf den nächsten Gegner (Sonntag, 17.30 Uhr, Telekom Dome) blickt: Walter Tigers Tübingen, Tabellenletzter. Die Baskets sind zum Rückrundenstart der haushohe Favorit.

Dass es seinem Team an Willen mangelt, wenn es gegen vermeintlich schlagbare Gegner geht, glaubt Krunic nicht. Auch dass es schon im Voraus schlagbare Mannschaften gibt, glaubt er nicht. „In dieser Liga sind die Unterschiede zwischen den Teams nicht allzu groß“, sagt der 50-jährige Bosnier. „Die Erfahrung – nicht nur unsere – hat gezeigt, dass jeder jeden schlagen kann. Grundsätzlich muss man jeden Gegner respektieren.“

Was man sich vornimmt, ist das eine, die Umsetzung das andere. Das weiß auch der erfahrene Bonner Headcoach: „Es ist nicht einfach, immer mit der gleichen Intensität ins Spiel zu kommen. Aber gerade das ist für uns extrem wichtig“, sagt er. „Unser Spiel braucht die Intensität – in Defensive und Offensive. Das haben wir gegen Saloniki wieder gesehen. Wenn wir intensiv ins Spiel kommen, tun wir uns deutlich leichter.“ An der Partie gegen die Griechen hatte Krunic kaum etwas auszusetzen. „Insgesamt war ich zufrieden – abgesehen davon, dass wir uns zwischendurch ein bisschen Leerlauf geleistet haben.“

Nur das Maximum wird ausreichen

Nun erwartet also ein Team mit Rückenwind eines, das mit dem Rücken zur Wand steht. Die Gäste haben bisher erst ein Spiel gewonnen und können das rettende Ufer langsam nur noch mit dem Fernglas sehen. Nach zehn Niederlagen in Folge beerbte Ex-Baskets-Cheftrainer Mathias Fischer Tyron McCoy und gesellte sich zu einem Bonner Trio mit tragenden Rollen bei den Tigers.

Ihm steht als Co-Trainer Aleksander Nadjfeji, der von 2001 bis 2005 das Baskets-Trikot trug, zur Seite. Auf dem Feld zieht Jared Jordan die Fäden und versorgt unter anderem Ryan Brooks mit seinen manchmal schon genialen Pässen. „Ich denke, die Tübinger haben gezeigt, dass sie vom Tabellenende weg wollen. Auf dem Feld, aber auch mit ihren Nachverpflichtungen. Sie sind erfahren und gefährlich. Wenn wir weniger als das Maximum geben, wird es nicht reichen.“

Im Hinspiel taten sich die Baskets schwer, setzten sich aber angeführt vom starken Yorman Polas Bartolo mit 84:75 durch. Denjenigen mit dem mulmigen Gefühl kann der Baskets-Trainer versichern, dass seine Mannschaft besser erholt ist als bei der ärgerlichen Niederlage gegen Bremerhaven – dem dritten Spiel innerhalb von fünf Tagen, Reise nach Tschechien inklusive. Das Spiel kostete die Baskets die Teilnahme an der Pokalqualifikation, in der nun Frankfurt statt Bonn gegen Bayreuth spielt.

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