Handball-Regionalliga Schwolow bleibt Rheinbacher Trainer

Bonn · Der RTV-Vorstand stellt die Weichen für die Zukunft. Auch der Großteil der Mannschaft gibt seine Zusage. Tabellenführer TSV Bonn erwartet die Wölfe Nordrhein zu einem interessanten Duell.

Auf zwei namhafte Mannschaften der Regionalliga Nordrhein treffen am 20. Spieltag die Bonner Handballer. So erwartet die TSV Bonn rrh. mit dem HC Wölfe Nordrhein einen Verein mit einer ruhmreichen Vergangenheit, während der TV Rheinbach M 1883 beim TuS 82 Opladen, einem langjährigen Konkurrenten aus der Oberliga Mittelrhein, gastiert.

TuS 82 Opladen - TV Rheinbach M 1883 (Samstag, 19.15 Uhr, Bielert-Sporthalle, Opladen): Die Rheinbacher haben vor dem Spiel in Opladen entscheidende Weichen gestellt. Nachdem die Handballzukunft des RTV über Wochen am seidenen Faden hing, kam nun von Cem Sarac, dem Vorsitzenden des Rheinbacher Fördervereins, vorsichtige Entwarnung. Nach viel Überzeugungsarbeit und etlichen Gesprächen scheint der RTV auch in der kommenden Saison über eine wettbewerbsfähige Truppe zu verfügen.

Zwar verlassen Rückraumspieler Oliver Dasburg, der in Bochum studiert und Kreisspieler Daniel Fischer, der zum Lokalrivalen TSV Bonn rrh. wechselt, zwei Leistungsträger den Verein. Doch mit Rechtsaußen Robin Dick vom Verbandsligisten HSG Geislar/Oberkassel und Robin Voiss vom Oberligisten MTV Köln 1850 wurden zwei auswärtige Spieler verpflichtet. Aus der zweiten Mannschaft rückt Kreisspieler Constantin Prell auf, aus der A-Jugend stoßen Theo Preußner und Marius Schmitz zum erweiterten Regionalligakader. Zudem laufen zurzeit noch aussichtsreiche Verhandlungen mit zwei Rückraumspielern.

Einige verletzte Spieler

Angesichts der Neuzugänge und der positiven Gespräche mit der Stadt Rheinbach bezüglich der Harznutzung beim Training haben alle anderen Spieler des Kaders ihre Zusage für die kommende Spielzeit gegeben. Die Vergrößerung des Kaders war auch eine entscheidende Voraussetzung für das Weitermachen des langjährigen Trainers Dietmar Schwolow, der ein weiteres Jahr in Rheinbach den Posten des Cheftrainers übernimmt.

Nach sechs Niederlagen in Folge aufgrund eines durch Verletzungen stark dezimierten Kaders und dem Sturz auf Platz zwölf muss Schwolow auch in Opladen auf wichtige Leistungsträger verzichten. Torwart Leon Thürnau hat sich einen Finger ausgekugelt, Florian Feindt laboriert weiterhin an einer Schulterverletzung und Oliver Dasburg, der gerade eine langwierige Schulterverletzung auskuriert hat, muss mit einer Erkältung das Bett hüten. Keine guten Voraussetzungen für das Gastspiel beim Tabellenfünften.

Überragender Opladener und wohl auch der torgefährlichste Linkshänder der Liga im rechten Rückraum ist Marius Anger, der mit 111 Toren die Torschützenliste der Liga vor dem Rheinbacher René Lönenbach (106 Tore) anführt. Zu beachten sind auch die gegenstoßstarken Außenspieler Florian Klein und Markus Sonneberg.

Beuel gegen Duisburg

TSV Bonn rrh. - HC Wölfe Nordrhein (Samstag, 19.30 Uhr, Sporthalle Ringstraße, Beuel): Mit den Wölfen erwarten die Beueler eine unbequeme Mannschaft aus dem Mittelfeld, die gegen Spitzenmannschaften zwar bisher noch nicht für Aufsehen oder Überraschungen sorgte, aber die von der Papierform machbaren Aufgaben auch löste. Der HC hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich, er ist der Nachfolger des Traditionsvereins OSC Rheinhausen.

In den 1990er Jahren spielte der OSC eine beachtliche Rolle in der ersten und zweiten Bundesliga, ehe es auch aus finanziellen Gründen kontinuierlich bergab ging. Die vom ehemaligen Bundesligaspieler Thomas Molsner trainierte Mannschaft belegt derzeit den neunten Tabellenrang. Stärkster Mannschafsteil ist der wurfkräftige Rückraum mit Linkshänder Julian Kamp, der mit 87 Treffern den siebten Platz in der Torschützenliste der Liga belegt, Mittelspieler Lukas Plaumann und Sebastian Schneider (91 Tore). Zu beachten ist auch der Rückraumallrounder Kevin Kirchner, der die Beueler Abwehr im Hinspiel vor einige Probleme stellte.

TSV-Trainer David Röhrig hofft, dass der zuletzt erkrankt fehlende Niklas Rath wieder spielen kann. Ein großes Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Thomas Onnebrink, der zuletzt schon wegen einer Wadenverletzung aussetzen musste.

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