Basketball RheinStars Köln spielen um Aufstieg in die Bundesliga

KÖLN · Fünf Jahre nach ihrer Gründung spielen die Basketballer der RheinStars Köln um den Aufstieg in die Bundesliga. Erster Gegner sind am Samstag in der Lanxess Arena die Karlsruhe Lions.

 Auf seinen Einsatz hoffen die Kölner: Der angeschlagene Kavin Gilder-Tilbury, bester Schütze der RheinStars.

Auf seinen Einsatz hoffen die Kölner: Der angeschlagene Kavin Gilder-Tilbury, bester Schütze der RheinStars.

Foto: Westphal

Es kribbelt. Bei Manager Stephan Baeck, bei Trainer Denis Wucherer, aber auch bei den Spielern der RheinStars. Das Kölner Basketballprojekt steht fünf Jahre nach seiner Gründung zum dritten Mal in Folge in den Playoffs der 2. Basketball-Bundesliga. Die Chancen, gegen die Karlsruhe Lions zumindest in die zweite Runde einzuziehen und dann um den Aufstieg in die erste Liga zu spielen, stehen dabei so gut wie nie zuvor. „Ich habe eine gesunde Nervosität. Wir haben Karlsruhe in der Hauptrunde zweimal geschlagen. Es liegt also primär an uns, wie wir die Serie gestalten“, erklärt Manager Baeck.

Die positive Anspannung wird bei den Spielern spätestens am Samstag (19 Uhr/Lanxess Arena) verschwunden sein, denn dann geht es in der eigenen Halle ins erste von maximal fünf Spielen, in denen drei Siege den Einzug in die nächste Runde bedeuten würden. Und auch wenn die Kölner in den zwei bisherigen Spielen gegen Karlsruhe das Feld beide Male als Sieger verließen, sieht sich Trainer Denis Wucherer nicht in der Favoritenrolle. „Die zwei Siege haben nichts zu bedeuten. Es beginnt alles bei null. Karlsruhe wird zeigen wollen, dass sie uns schlagen können. Wir würden ihnen gerne zeigen, dass sie das nicht können“, gibt Wucherer das Ziel aus.

Sorge bereitet Wucherer vor dem Playoff-Auftakt allerdings der physische Zustand seines Teams. Die RheinStars zollten den letzten harten Hauptrundenspielen Tribut und haben einige angeschlagene Spieler in ihren Reihen. Center Denis Heinzmann wird zum Start in die Playoffs mit einem doppelten Bänderriss ausfallen. Kölns bester Schütze, der US-amerikanische Forward Kavin Gilder-Tilbury, wird nach seiner Pause im letzten Saisonspiel gegen Hagen voraussichtlich wieder dabei sein können. Auch durch seine konstant starken Leistungen konnten die RheinStars die vergangenen fünf Spiele siegreich gestalten – für Wucherer ein wichtiger Faktor. „Die letzten Wochen haben gezeigt, dass wir mit unserer Siegesserie mit einem guten Gefühl in die Playoffs gehen können. Nach einer holprigen Phase zu Beginn des Jahres sind wir auf dem richtigen Weg“, ist sich der RheinStars-Coach sicher.

Die Stärke der Karlsruher hängt auch von der Form des ehemaligen Kölner Point Guards Richie Williams ab. In den beiden Hauptrundenspielen gelang es den RheinStars in vielen Phasen, den wichtigsten Karlsruher aus dem Spiel zu nehmen. Doch auch mit den beiden deutschen Alexander Reischel (14,7 Punkte pro Spiel) und Maurice Pluskota (13) besitzen die „Löwen“ große Qualität.

Für Denis Wucherer, der als Spieler und Trainer schon Aufstiege, Meisterschaften und Pokale gefeiert hat, liegt der Reiz der anstehenden Spiele auf der Hand. „Die Emotionen, die frei werden, wenn man auf höchstem Niveau Erfolg hat – was da in einem passiert – da erinnert man sich gerne dran. Genau da wollen wir hin.“ Wenn es den RheinStars gelingt, die Anspannung zur rechten Zeit in positive Emotionen wie Leidenschaft und Willen umzuwandeln, könnte am Samstag der erste Schritt zu einem solchen Erfolg getan werden.

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