Mittelrheinliga Kohler: Wir stehen uns selbst im Weg

ALFTER · Die erste Auswärtsfahrt der neuen Saison ist auch gleich die weiteste und führt den Fußball-Mittelrheinligisten VfL Alfter am kommenden Sonntag (Anstoß 15 Uhr) in geografisches Neuland – zum FC Inde Hahn.

Der Aufsteiger aus dem Fußballkreis Aachen spielt erstmals in seiner 70-jährigen Vereinsgeschichte fünftklassig. Glaubt man den Prognosen, wird dem Neuling durchaus Potenzial bescheinigt, die Klasse halten zu können. Das erklärte Ziel: Gekommen, um zu bleiben.

Dafür hat sich der Club von Trainer Oliver Heinrichs, der in seine 16. Saison an der Seitenlinie geht, mit ligaerfahrenen Akteuren verstärkt. Gleich vier Spieler wechselten von der jüngst in die Landesliga abgestiegenen Zweitvertretung von Alemannia Aachen in den Süden der Stadt. In punkto fernöstlicher Qualität ist der Aufsteiger dem etablierten VfL, der zuletzt zwei Japaner als Gastspieler unter die Lupe nahm, ein Stück weit voraus. Gleich vier Japaner beleben das Spiel des FC, wobei einer davon, Miyu Kokuryo, zum Zuschauen gezwungen ist. Er sah im Kreispokal die Rote Karte.

Auf das Thema Kreispokal ist VfL-Trainer Jürgen Kohler nach dem Ausscheiden gegen den Bezirksligisten SV Wachtberg (0:1 nach Verlängerung) nicht gut zu sprechen. Wie schon im ersten Meisterschaftsspiel gegen Wesseling-Urfeld traten Abschlussschwächen zutage. „Wir sind nach vorne nicht konsequent genug und stehen uns selbst im Wege. Wir wissen also, woran wir arbeiten müssen“, bemängelt Kohler. Gerade im Offensivbereich macht sich das Fehlen des verletzten „Zulieferers“ Mehmet Dogan (Kreuzbandriss) besonders bemerkbar.

Ein weiteres Problemfeld ergibt sich daraus, dass von der Bank derzeit noch zu wenig kommt. Kohler: „Der zweite Anzug sitzt noch nicht. Derzeit drängt sich keiner auf.“ Ob die Vorgebirgler auf dem Transfermarkt nachlegen, ist offen. „Wir müssten erst einmal geeignete Spieler finden, die frei sind und auch zu uns passen“, weiß Kohler um die Schwierigkeiten. Dem kommenden Gegner traut der VfL-Trainer einiges zu. Das mutige Auftreten bei der knappen 0:1-Niederlage beim TSC Euskirchen ist Warnung genug. „Wir müssen sehr aufmerksam sein“, fordert Jürgen Kohler.

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