Champions League Real-Trainer hofft auf Wende gegen Pilsen

Madrid · Trainer Lopetegui steht bei Real Madrid nach fünf Spielen in Serie ohne Sieg mächtig uinter Druck. Für ihn ist das Match gegen Pilsen ein Schicksalsspiel, schreiben Medien in Spanien. Mit dem Fehlen von Ronaldo habe die Krise nichts zu tun, sagt Mittelfeldspieler Isco.

 Pressekonferenz mit Real Madrids Trainer Julen Lopetegui.

Pressekonferenz mit Real Madrids Trainer Julen Lopetegui.

Foto: Manu Fernandez/AP

Gegen Viktoria Pilsen will sich Titelverteidiger Real Madrid in der Champions League aus der Krise schießen.

Nach fünf Pflichtspielen in Serie ohne Sieg hoffe er, dass gegen den tschechischen Meister am Dienstag im heimischen Santiago Bernabéu "die Wende" gelingen werde, sagte Trainer Julen Lopetegui vor Journalisten. Er versprach: "Wir werden kämpfen!". Medienberichte, wonach seine Tage bei Real gezählt seien, wollte der 52-Jährige auf der Pressekonferenz nicht kommentieren. "Ich denke an nichts anderes als an das Spiel."

Nach Medienberichten erwägt Real-Clubboss Florentino Pérez unterdessen, Zlatan Ibrahimovic in der Winterpause als Retter nach Madrid zu holen. Die Königlichen wollten aufgrund der zuletzt mageren Torausbeute auf jeden Fall einen Stürmer holen und hätten unter anderem den 37 Jahre alten schwedischen Fußballer von LA Galaxy im Auge, sagte der gewöhnlich gut informierte Journalist Manolo Lama im Radiosender Cadena Cope.

Nach der 1:2-Heimniederlage gegen UD Levante fiel das Team um Nationalspieler Toni Kroos in der Primera División mit nur 14 Punkten auf den siebten Platz zurück. Der Abstand auf Tabellenführer und Titelverteidiger FC Barcelona beträgt vier Zähler. Zuletzt gab es vier Niederlagen und ein Remis.

Besonders schlecht lief es zuletzt für den Sturm um Gareth Bale und Karim Benzema. Als Marcelo gegen Levante das 1:2 erzielte, waren die Real-Profis schon acht Stunden und eine Minute ohne Torerfolg. Nur einmal zuvor in der 116-jährigen Historie war Real noch länger ohne eigenen Treffer: In der Saison 1984/1985 waren es 494 Minuten.

Dass der zu Juventus abgewanderte frühere Weltfußballer Cristiano Ronaldo vermisst wird, wollte Mittelfeld-Regisseur Isco am Montag so nicht bestätigen. "Wir können doch nicht jemanden beweinen, der nicht hier bleiben wollte. Und wir können auch nicht die Lösungen außerhalb des Vereins suchen. Wir haben hier im Club viele und sehr gute Lösungsmöglichkeiten", sagte der spanische Nationalspieler.

Real schwächelt nicht nur in der Primera División, sondern auch im Lieblingswettbewerb des Clubs, der Champions League. Dort hatte zuletzt eine 0:1-Pleite bei ZSKA Moskau gegeben. Wenn es gegen Pilsen keinen überzeugenden Sieg gibt, wird Lopetegui noch vor dem Clásico am Sonntag bei Barça gefeuert, meinte am Montag der TV-Sender RTVE. Und wer soll dann übernehmen? B-Team-Trainer Santiago Solari, hieß es. Eine Entlassung des Trainers würde Isco für "Schwachsinn" halten. "Man müsste dann uns alle vor die Tür setzen, nicht nur den Trainer."

Ob Ibrahimovic ein Angebot aus Madrid akzeptieren würde, scheint allerdings fraglich. Für LA Galaxy hat er in der Major League Soccer in 26 Spielen 22 Tore erzielt. Der Schwede wird von den Fans geliebt und gefeiert. Erst jüngst sagte der Offensivstar, der unter anderem für Malmö FF, Ajax Amsterdam, Inter Mailand, Juventus, den FC Barcelona, den AC Mailand und Paris Saint-Germain spielte: "Ganz ehrlich, ich denke nicht daran, nach Europa zurückzugehen."

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