Sportpolitik Palästina: FIFA soll Unterstützung in Siedlungen stoppen

Ramallah · Führende Palästinenser haben den Weltverband FIFA aufgefordert, Fußballspiele in israelischen Siedlungen im Westjordanland nicht mehr zu unterstützen.

 Protest zur Unterstützung des Fußballverbandes von Palästina im Mai 2015 in Zürich.

Protest zur Unterstützung des Fußballverbandes von Palästina im Mai 2015 in Zürich.

Foto: Patrick Seeger

Mit der Erlaubnis der Spiele in den Siedlungen sei die FIFA "involviert in politische und wirtschaftliche Aktivitäten, die Siedlungen unterstützen, welche nach internationalem Recht als illegitim und illegal gelten", sagte Ali Ischak von der Palästinensischen Befreiungsorganisation PLO. Mit der Unterstützung begehe der Israelische Fußballverband als Mitglied der FIFA "eine schwerwiegende Verletzung der FIFA-Charta und -Regeln".

Kürzlich hatten auch mehrere EU-Abgeordnete die FIFA in einem Brief aufgefordert, "mindestens fünf" israelische Siedler-Clubs aus dem Verband auszuschließen oder zu bestimmen, dass sie nach Israel umziehen müssten. Die Clubs missachteten die FIFA-Statuten, wonach sie nur auf dem Gebiet eines anderen Verbandes mit dessen Erlaubnis und der Erlaubnis der FIFA spielen dürften. Die FIFA berät das nächste Mal am 13. und 14. Oktober.

Israel hat das Westjordanland im Sechs-Tage-Krieg 1967 erobert und kontrolliert es seither weitgehend. Insgesamt leben im Westjordanland und Ost-Jerusalem nach Schätzungen der Menschenrechtsorganisation Betselem etwa 550 000 israelische Siedler. Israel wird für seine Siedlungspolitik international immer wieder kritisiert.

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