Frage & Antwort Nach den Ferien Spa: Über Siegkandidaten und Blutdruck

Spa-Francorchamps · Genug PS-Pause. Nach dem zweiwöchigen Sommerferien-Stillstand drehen sich die Räder am Wochenende wieder. Die 50. Auflage des Grand Prix in Spa-Francorchamps verspricht jetzt schon einige Höhepunkte.

 Der Kurs in Belgien bietet das, was Formel-1-Piloten wollen: Schnell und herausfordernd.

Der Kurs in Belgien bietet das, was Formel-1-Piloten wollen: Schnell und herausfordernd.

Foto: Srdjan Suki

Die Formel 1 startet wieder durch und läutet auf dem legendären Circuit de Spa-Franorchamps in Belgien den zweiten Saisonabschnitt ein.

Wer geht als Siegkandidat in das erste Rennen nach der Sommerpause?

Die Üblichen: Sebastian Vettel und Lewis Hamilton - in seinem 200. Grand Prix - vorneweg, aber auch ihre jeweils finnischen Teamkollegen könnten sich (eigentlich) Hoffnungen machen. Vettels Ferrari-Stallrivale Kimi Räikkönen, weil ihm der Kurs einfach liegt und er mit vier Siegen von den aktuellen Piloten der erfolgreichste - und letzte Ferrari-Sieger (2009) - in Spa ist. Hamiltons Kollege Valtteri Bottas, weil der schnelle Kurs, bei dem es vor allem auch auf die Motorpower ankommt, dem Mercedes liegen sollte. Aber Vorsicht: In den vergangenen Jahren mischte auch Red Bull immer vorn mit, und Max Verstappen bringt aus den Niederlanden reichlich Fans mit.

Praktisch alle schwärmen von dem Kurs - was macht ihn so reizvoll für die Fahrer?

Er ist das, was Rennfahrer wollen: Schnell und herausfordernd. 7,004 Kilometer lang und damit der längste im Kalender. Dazu Streckenabschnitte wie La Source, die extrem enge Kurve mit extremer Crashgefahr nach dem Start oder Blanchimont, die Kurve, die wiederum mit rund 300 Sachen gefahren werden kann. Und nicht zuletzt die Eau Rouge. Zwar seit längerem entschärft, aber noch immer ein Highlight. Auf der 18 Prozent-Steigung schauen die Fahrer mehr oder weniger in den Himmel. Mit den noch einmal schnelleren und aerodynamisch verbesserten Autos sollte die Durchfahrt den Blutdruck der Piloten zusätzlichen steigen lassen.

Wie haben sich die WM-Favoriten in der Sommerpause auf den zweiten Saisonabschnitt vorbereitet?

Trainiert haben sie alle, ob Sebastian Vettel, Lewis Hamilton oder Valtteri Bottas. Die einen, also vor allen Vettel, wie immer abgeschieden von jeglicher Öffentlichkeit in seiner Schweizer Wahlheimat. Hamilton segelte, fuhr Motocross und präsentierte Bilder davon ebenso wie immer seinen Fans in den sozialen Netzwerken. Er jettete in die Karibik und war dabei für UNICEF und einen Sponsor auch auf Kuba. Bottas veranstaltete erstmals selbst einen Duathlon und kam bei der Premiere auf Rang elf.

Konnten die Teams in der Sommerpause an ihren Autos arbeiten?

Nein. Die Formel 1 verordnete sich 2014 zweiwöchige Sommerferien. Weder am Auto selbst, noch im Windkanal oder im Simulator darf dann gearbeitet werden.

Warum fährt Michael Schumachers Sohn vor dem Rennen in einem alten Rennwagen seines Vaters?

Weil der erste Sieg des Rekordweltmeisters - eben in Spa - 25 Jahre her ist. Im WM-Wagen von 1994, als der mittlerweile 18 Jahre alte Mick Schumacher noch gar nicht geboren war, wird der Sohn des siebenmaligen Champions einige Kilometer auf dem Kurs absolvieren, mit dem einige herausragende Erfolge seines Vaters eng verknüpft sind.

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