Eishockey-Meisterschaft München erster DEL-Finalist - Nürnberg erzwingt Spiel sechs

München · Titelverteidiger EHC Red Bull München steht erneut im Finale um die deutsche Eishockey-Meisterschaft. In der Halbfinalserie Nürnberg gegen Wolfsburg geht es dagegen noch weiter. Vizemeister Wolfsburg verpasste die Entscheidung.

 Meister EHC Red Bull München steht erneut im Finale.

Meister EHC Red Bull München steht erneut im Finale.

Foto: Sven Hoppe

Meister EHC Red Bull München steht erneut im Playoff-Finale der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Am Sonntag gewann das Team von Trainer Don Jackson durch ein 2:1 (0:1, 1:0, 0:0, 1:0) nach Verlängerung vorzeitig die Halbfinalserie gegen die Eisbären Berlin mit 4:1 Siegen.

Das entscheidende Tor schoss Kapitän Michael Wolf in der zwölften Minute in der Verlängerung in Überzahl. "Wir sind am Ende einfach nur froh, das Spiel gewonnen zu haben. Das ist ein super Gefühl", sagte der Matchwinner.

Zuvor hatte ein Feueralarm im dritten Drittel für eine unfreiwillige mehrminütige Pause gesorgt. In der regulären Spielzeit hatte Laurin Braun (14.) die erneut starken Eisbären in Führung geschossen. Dank eines beherzten Alleingang von Nationalstürmer Frank Mauer (33.) kam München aber noch in die Overtime.

In der kommenden Woche kann der Titelverteidiger nun auf seinen Finalgegner warten, da Vizemeister Grizzlys Wolfsburg in der anderen Halbfinalserie die vorzeitige Entscheidung verpasste. Bei den Nürnberg Ice Tigers verlor das Team von Trainer Pavel Gross mit 1:4 (0:1, 1:2, 0:1). In der "Best-of-seven"-Serie steht es damit nur noch 3:2 nach Siegen für die Niedersachsen, die am Dienstag (19.00 Uhr) wieder vor eigenem Publikum den noch notwendigen vierten Erfolg sichern können. Gewinnt Nürnberg erneut, wäre ein siebtes und entscheidendes Halbfinalspiel am kommenden Freitag notwendig.

"Wir haben nichts zu verlieren. Jetzt liegt der Druck bei Wolfsburg", sagte Nürnbergs Matchwinner Marco Pfleger. Der 25-Jährige schoss vor 7672 Zuschauern in der ausverkauften Halle die ersten beiden Tore (6./24.). Nur 86 Sekunden nach dem 2:0 traf Philippe Dupuis (26.) nach einer tollen Einzelleistung zum 3:0. Zudem überzeugte Nationalkeeper Andreas Jenike, der diesmal den Vorzug vor Jochen Reimer bekam.

"Heute hat es von Anfang an gut geklappt. Wir wissen, wie gut wir sind. Wir haben schon in den letzten Spielen gesehen, dass wir keinen Deut schlechter als Wolfsburg sind, sondern besser", sagte Pfleger. Wie so oft in den vergangenen Spielen kam Wolfsburg zwar durch Philip Riefers (32.) noch einmal zurück. Diesmal jedoch war Nürnberg cleverer. Gleich zu Beginn des Schlussdrittels sorgte Jesse Blacker (41.) für die Entscheidung.

"Das letzte Spiel ist immer das schwerste zu gewinnen. Aber wir müssen jetzt einfach unseren Kopf abschalten und zuhause unser Spiel spielen", sagte Wolfsburgs Nationalverteidiger Björn Krupp, für dessen Vater Uwe als Trainer der Eisbären die Saison endgültig vorbei ist. "Wir haben einen guten Job gemacht, so weit gekommen zu sein", sagte Krupp senior, der auch aufgrund vieler Verletzungen in der Vorrunde nur Achter mit seinem Team geworden war und dadurch eine bessere Ausgangsposition für die Playoffs verpasst hatte.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Berechtigte Ausgrenzung
Kein Platz für Müller im DFB-Team Berechtigte Ausgrenzung
Verstärkung für die Bonn Capitals
Baseball: Phlidrick Llewellyn kommt in die Rheinaue Verstärkung für die Bonn Capitals
Aus dem Ressort