Patriots schlagen Kansas City Tom Brady ist mit New England nicht zu stoppen

Bonn · Quarterback Tom Brady führt New England erneut in den Super Bowl. Im NFL-Finale trifft der 41 Jahre alte Spielmacher mit seinen Patriots auf die Los Angeles Rams.

Zwei Halbfinals, zwei Entscheidungen erst in der Verlängerung. Das Football-Wochenende in der US-Profi-Liga NFL hat gehalten, was es versprochen hatte: Spannung, Emotionen, Dramatik und Nägelkauen bis zum Schluss. Die glücklichen Gewinner: die Los Angeles Rams und die New England Patriots. Sie stehen im Super Bowl, der in der Nacht vom 3. auf den 4. Februar (Kick-off: 0.30 Uhr) in Atlanta ausgetragen wird, und kämpfen um den Titel.

Nachdem bereits der 26:23-Erfolg der Rams bei den New Orleans Saints nichts für schwache Nerven war, nahm die Begegnung zwischen den Kansas City Chiefs und den Patriots fast schon epische Züge an. Und mittendrin: Quarterback-Legende Tom Brady und sein 18 Jahre jüngeres Gegenüber Patrick Mahomes. Angeführt von den beiden Spielmachern wechselte die Führung im Schlussviertel vier Mal. Nachdem Brady seine Patriots in der Eiseskälte von Kansas 36 Sekunden vor Ende der Partie mit 31:28 in Führung gebracht hatte, schlug der Shootingstar und wohl wertvollste Spieler der Liga (MVP) zurück. Mit zwei langen Pässen initiierte Mahomes ein Field Goal zum Ausgleich und rettete sein Team so in die Verlängerung.

Doch Brady wusste wieder eine Antwort. New England gewann den Münzwurf und erhielt das erste Angriffsrecht. Ein Touchdown würde die Partie in der Verlängerung sofort beenden (Sudden Death), und der 41-Jährige machte das, was man schon unzählige Male gesehen hatte: Mit kluger Analyse der gegnerischen Verteidigung, eiskalter Abgeklärtheit und unfassbarer Präzision in seinen Würfen manövrierte Brady die Gäste über das Feld bis zur Zwei-Yard-Linie. Dort war es dann Rex Burkhead vorbehalten, den Ball zum 37:31-Endstand in die Endzone zu laufen und den Patriots damit den dritten Super-Bowl-Auftritt in Folge zu bescheren.

"Das ist verrückt", stammelte Brady überwältigt, nachdem er seinen Helm weggeworfen hatte und zu seinen Teamkameraden gestürmt war. "Ich weiß nicht, wie wir das geschafft haben. Alles sprach gegen uns", sagte der Quarterback. "Sie haben nicht aufgegeben. Und wir haben es ebenfalls nicht getan. Wir haben unseren besten Football am Ende gespielt. Es war ein Wahnsinnsspiel", sagte der fünfmalige Champion .

Der Weg zum sechsten Titel führt für New England nun über Los Angeles. Die Rams brauchten allerdings nicht nur die Verlängerung, um die Saints aus der K.o.-Runde zu werfen. Der Meister von 2000 durfte sich bei den Schiedsrichtern bedanken, die den Gästen mit einer eklatanten Fehlentscheidung die Chance auf eine späte Wende überhaupt ermöglicht hatten, nachdem sie das ganze Spiel über zurückgelegen hatten. Auch das trug dazu bei, dass dieses Halbfinal-Wochenende den Fans noch lange in Erinnerung bleiben wird.

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