VLN-Langstreckenmeisterschaft Rowe-Mercedes siegt auf dem Ring

NÜRBURGRING · Zicken, schmollen, siegen: Jan Seyffarth (Querfurt-Leimbach), Nico Bastian (Frankfurt) und Lance David Arnold (Duisburg) gewannen auf einem Rowe-Mercedes SLS den 5. Lauf zur VLN-Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring.

 Mit zwei Audi-Teams unterwegs: Frank Stippler.

Mit zwei Audi-Teams unterwegs: Frank Stippler.

Foto: pa/dpa

Die Teilnahme am vierten Wertungslauf hatte das Team noch abgesagt, weil es sich durch die Einstufung ihrer Autos in der "Balance-of-performance" benachteiligt sah. Obwohl an der Einstufung nichts geändert wurde, kehrte Rowe zurück und erwies sich als überaus konkurrenzfähig. Im Ziel betrug der Vorsprung auf den zweitplatzierten Phoenix Audi R8 LMS ultra über vier Minuten. In diesem Auto wechselten sich Frank Stippler (Bad Münstereifel), Marc Basseng (Neusalza-Spremberg) und Roman Rusinov (Russland) ab. Dritter wurde ein weiterer Phoenix-Audi mit Harold Primat (Schweiz), Christopher Haase (Kulmbach) und Frank Stippler, der auf beiden Autos fuhr.

Das Training fand unter trockenen Bedingungen auf etwas zu kühlem Asphalt statt. Dennoch umkreisten 15 Piloten die 24,3 km lange Verbindung aus Nordschleife und Kurzanbindung der Grand-Prix-Strecke in weniger als 8:20 Minuten. Die Pole-Position sicherte sich Frank Stippler für den später zweitplatzierten Audi mit einer Zeit von 8:04,654 Minuten. Nur eine gute Sekunde dahinter folgte als Zweitschnellster Jan Seyfarth auf Rowe-Mercedes. Die drittschnellste Zeit sicherte sich der Frikadelli-Porsche. Bereits im Training deutete sich bei Frikadelli aber ein Problem mit dem Benzindruck an, das im Rennen zum Ausfall des Porsche führen sollte.

Das Startduell gewann Frank Stippler gegen Jan Seyffarth, der in der zweiten Runde den Frikadelli-Porsche vorbeilassen musste. Ab der vierten Runde setzte vereinzelt etwas Regen ein, sodass die meisten es ruhiger angehen ließen. Stippler konnte in dieser Phase seinen Vorsprung auf über 38 Sekunden ausbauen. Beim ersten Boxenstopp musste Stippler an einen langsameren Teamkollegen abgeben, während Seyffarth im Mercedes einen Doppelstint fuhr. Als das Wetter unbeständiger wurde, setzte man bei Phoenix zunächst auf Regenreifen und bei dem dann folgenden Boxenstopp auf Trockenreifen. Die Rowe-Truppe griff dagegen zweimal zu "Intermediates", also geschnittenen Slicks. Dies war offenbar die richtige Wahl. Der Rowe-Mercedes baute den Vorsprung bis ins Ziel deutlich aus.

Bei Haribo war dagegen niemand froh. Der Junior-Porsche schied bereits in der Anfangsphase nach einem Unfall aus. Der zweite Goldbärchen-Porsche gab auf, weil an der Box der Bonner die Tanksäule nicht funktionierte. Kurioses auch bei Manthey: Weil der "Dicke" bei seinem Boxenstopp 5/1000 Sekunden zu schnell abgefertigt wurde, wurde eine Durchfahrtstrafe verhängt, sodass es mit 20 Sekunden Rückstand auf den Dritten für das Trio Nick Tandy, Jochen Krumbach und Jörg Bergmeister am Ende nur zu Rang vier reichte.

Adam Osieka und sein Getspeed-Team feierten den vierten Klassensieg. Und einmal mehr wurde es am Ende knapp, da in der letzten Runde im Bereich Brünnchen ein Reifenschaden auftrat und man auf der Felge ins Ziel humpeln musste.

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