Weltcup in Altenberg Rodlerinnen im Schneetreiben chancenlos - Loch "Wahnsinn"

Altenberg · Deutschlands bester Rodler ist wieder in bestechender Form und hat nach dem WM-Titel auch sein erste Weltcup-Rennen der Saison gewonnen. Im Schneetreiben von Altenberg hatten die Athleten allerdings irreguläre Bedingungen.

 Natalie Geisenberger belegte bei irregulären Bedingungen nach nur einem Lauf den zweiten Platz.

Natalie Geisenberger belegte bei irregulären Bedingungen nach nur einem Lauf den zweiten Platz.

Foto: Sebastian Kahnert

Über seinen ersten Weltcupsieg in diesem Winter freute sich Felix Loch fast so ausgelassen wie über den WM-Titel vor einer Woche.

"Das ist Wahnsinn, als ich am Morgen das Wetter gesehen habe, dachte ich, bitte nicht schon wieder", sagte der 29 Jahre alte Rodel-Weltmeister nach seinem Erfolg im verschneiten Eiskanal von Altenberg. Ähnlich wie in Winterberg hatten die Rodler beim Heim-Weltcup in Sachsen schwierigste Bedingungen. "Da möchte ich nicht fahren", sagte der frühere Rennrodler und heutige Trainer Patric Leitner in der ARD. Am Sonntag wurde dann wegen des Schneetreibens die Team-Staffel abgesagt.

Loch hatte gute Antworten parat. "Ich habe heute alles richtig gemacht", sagte der Berchtesgadener, der am Ende nur einen hauchdünnen Vorsprung von vier Tausendstel auf Reinhard Egger hatte. Nach dem ersten Lauf hatte der Österreicher noch vorne gelegen. "Ich bin richtig happy, auch wenn es nur so knapp war. Die Lockerheit war wieder da", sagte Loch, der sich mit seinem ersten Saisonerfolg nach der WM auch schon auf Platz zwei im Gesamtklassement hinter Johannes Ludwig vorgeschoben hat.

Der Oberhofer, der auf Rang drei fuhr, führt im Gesamtweltcup mit nur sechs Punkten Vorsprung. "Ich bin froh, dass alles aufgegangen ist und glücklich wie es gelaufen ist", sagte Ludwig. "In der Gesamtwertung wird es jetzt natürlich richtig eng", sagte der 32-Jährige vor den letzten beiden Wettbewerb in dieser Saison in Oberhof und Sotschi.

Bei den Frauen glich das Rennen einer Lotterie. Im heftigen Schneetreiben erreichte Natalie Geisenberger nach nur einem gewerteten Lauf immerhin Rang zwei, Julia Taubitz und Dajana Eitberger landeten bei irregulären Bedingungen auf Rang 24 und 25. Geisenberger wunderte sich, dass der zweite Lauf abgesagt wurde, obwohl der erste auch nicht besser war. "Damit müssen wir jetzt leben. Ich bin froh, dass ich noch auf Platz zwei gefahren bin".

Bei den erfolgsverwöhnten Doppelsitzern lief es auch nicht perfekt. Die diesjährigen Dauersieger und Weltmeister Toni Eggert/Sascha Benecken kamen am Samstag als Zweite ins Ziel und mussten den Österreichern Thomas Steu/Lorenz Koller den Vortritt lassen. Ihre größten Konkurrenten und Teamkameraden Tobias Wendl/Tobias Arlt mussten sich nach einem Sturz zu Beginn des ersten Laufs am Ende mit Rang 19 begnügen.

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