Noah sorgt bei Deutschland-Gegner Frankreich für Ärger

Paris · Ein umstrittenes Hilfsangebot von Tennis-Legende Yannick Noah sorgt beim deutschen Davis-Cup-Gegner Frankreich für große Unruhe.

 Yannick Noah möchte dem französischen Davis Cup-Team helfen. Foto: Caroline Blumberg

Yannick Noah möchte dem französischen Davis Cup-Team helfen. Foto: Caroline Blumberg

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Nachdem Teamkapitän Arnaud Clément das Angebot als "persönliche Attacke" zurückgewiesen und gesagt hatte, er sei "schockiert", konterte Noah am Donnerstag: "Wollen wir unsere Kräfte bündeln und versuchen, zu gewinnen, oder will jeder nur seine eigenen Schäfchen ins Trockene bringen?" Die Erstrundenpartie gegen die DTB-Auswahl findet vom 6. bis 8. März 2015 in Frankfurt statt.

Er habe Erfahrung und könne einiges beitragen, sagte Noah im Interview des Fernsehsenders BFM TV. Einen Job suche er nicht. Er möge Clément gern, aber er wisse, dass der Kapitän "viele Probleme" habe, sagte der French-Open-Sieger von 1983, der sich seit einigen Jahren vor allem als Sänger betätigt. Dass er nun an den Pranger gestellt werde, versteht der 54-Jährige nicht: "Man hat mir vorgeworfen, dass ich meine Dienste anbiete. Ist das nicht heftig?"

Nach der diesjährigen Final-Niederlage zu Hause gegen die Schweiz (1:3) war Clément in die Kritik geraten. Auch Noah hatte bemängelt, das französische Team habe das Finale "schon verloren, bevor es angefangen hatte". Clément wurde dennoch im Amt bestätigt. Als Kapitän führte Noah die Équipe 1991 und 1996 zum Davis-Cup-Titel. Seit dem neunten Erfolg 2001 haben die Franzosen drei Final-Pleiten erlitten und den wichtigsten Team-Wettbewerb nicht mehr gewonnen.

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