Eisschnelllauf-Weltcup Nico Ihle läuft über 1000 Meter auf Platz vier

Astana · Nico Ihle sprintet weiter in der Weltspitze. Ganze sieben Tausendstel fehlten dem Chemnitzer Eisschnellläufer am Samstag zum Sprung auf das Weltcup-Podest in Astana. Dennoch war der Sachse nicht traurig.

Nico Ihle ist nur um einen Wimpernschlag am Weltcup-Podest in Astana vorbei gesprintet. Sieben Tausendstel-Sekunden oder exakt 10,13 Zentimeter fehlten dem Chemnitzer Eisschnellläufer nach 1:09,067 Minuten als Viertem zum Sprung auf das Podium über 1000 Meter.

"Die Basis ist da, solche Zeiten kann ich jetzt eben liefern", sagte Ihle unmittelbar nach seinem Rennen der ARD. Auf einer Bank in Höhe der Ziellinie hatte er den Lauf des Russen Pawel Kulischnikow verfolgt, der ihm als letzter Starter in 1:08,99 Minuten den erhofften Podestplatz noch entriss.

Die schnellste Zeit lief der Kanadier Vicent De Haitre in 1:08,90 Minuten. Hinter Kulischnikow landete Takuro Oda (1:09,060) auf Platz drei, doch die Referees mussten die Tausendstel bemühen, um eine Abstufung zu Ihle zu erkennen. Auch bei Olympia war der Chemnitzer Vierter geworden, ebenso im Vorjahr bei der Sprint-WM. "Es ist ja noch genügend Zeit bis zur WM, um da noch einen Sprung nach vorn zu machen", sagte Ihle zufrieden. Auf der Olympia-Bahn in Südkorea soll nun die erste WM-Medaille her.

Im Weltcup-Klassement rangiert Ihle auf Rang fünf und möchte beim letzten Rennen vor Weihnachten kommende Woche in Heerenveen weiter nach vorn stürmen. "Da will ich noch einen draufsetzen", kündigte er an. Joel Dufter aus Inzell verteidigte auf Rang 16 (1:09,68) seinen Platz in der A-Gruppe.

Nur eine Stunde zuvor war Ihle über 500 Meter nach einem Fehler in der Zielkurve Zwölfter geworden. In 34,94 Sekunden gelang ihm zwei Wochen nach seinem Premierensieg im Weltcup jedoch eine gute Zeit. "Trotz meiner kleinen Fehler: Das ist eine Superzeit für eine Flachlandbahn", sagte der Sachse, der nach einer Ernährungsumstellung im Sommer fünf Kilogramm abgenommen hat und auf neues Kufenmaterial setzt.

Auf den 1000 Metern der Damen hielt sich Gabi Hirschbichler (Inzell) als Elfte (1:16,74 Minuten) im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Ihre Vereinsgefährtin Roxanne Dufter kam im Alau-Eispalast nicht so gut zurecht und musste mit Rang 19 vorliebnehmen.

Die Team-Rennen endeten für die deutschen Trios mit Licht und Schatten. Die Damen um Claudia Pechstein machten als Fünfte die Qualifikation für die WM im Februar auf der Olympia-Bahn in Gangneung perfekt, die Herren verfehlten dieses Ziel. Platz neun war in Astana zu wenig, nachdem Moritz Geisreiter in der Woche zuvor noch über eine Erkältung geklagt hatte.

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