Qualifikation für die Playoffs Kölner Haie verlieren mit schwacher Defensive in Berlin

Berlin · Die Kölner Haie haben im Spiel gegen die Eisbären Berlin eine defensivschwache Vorstellung abgegeben und unterlagen bei den Gastgebern mit 4:5 Punkten. Begonnen hatte die Partie mit reichlich Spektakel.

Als die Mannschaft der Kölner Haie am Freitag mit dem Flieger Richtung Hauptstadt abhob, hatte sie mit der vorzeitigen direkten Qualifikation für das Playoff-Viertelfinale der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ein erstes Zwischenziel bereits abgehakt. Im vorletzten Hauptrundenspiel bei den Eisbären Berlin ging es für den KEC nun darum, die eigene Ausgangslage für die Endrunde weiter zu verbessern und das gute Gefühl beizubehalten. Es blieb nur beim Vorhaben. Das Team von Trainer Dan Lacroix unterlag nach einer defensivschwachen Vorstellung mit 4:5 (3:2, 0:3, 1:0) und muss vor dem abschließenden Punktspiel am Sonntag (14 Uhr) bei Hauptrunden-Meister Adler Mannheim noch um einen Platz in den Top Vier und das damit verbundenen Heimrecht in der Runde der letzten Acht bangen.

Begonnen hatte die Partie mit reichlich Spektakel. Schon nach 40 Sekunden durften die Kölner das einzige Mal in Überzahl ran, die sie konzentriert und erfolgreich ausspielten. Torschütze war ausgerechnet Ben Hanowski. Der für Jung-Verteidiger Colin Ugbekile in den Kader gerückte Stürmer traf in seinem ersten Einsatz nach einmonatiger Verletzungspause aus kurzer Distanz zur Haie-Führung (2.). Kurz darauf unterlief dem KEC jedoch der erste folgenschwere individuelle Fehler. Nachdem Frederik Tiffels die Scheibe an der gegnerischen blauen Linie liegengelassen hatte, schalteten die Eisbären um. Micki Dupont schloss den Konter mit einem mittigen Schuss ab, den der Kölner Goalie Gustaf Wesslau zwischen Brust und Arm durchrutschen ließ (5.).

Nur vier Minuten später lagen die spielstark loslegenden Haie wieder vorne. Von Pascal Zerressen mit einem umsichtigen Diagonalpass in Szene gesetzt, beförderte Topscorer Jason Akeson den Puck ohne aktive Bewegung mit dem Schlittschuh über die Torlinie. Doch erneut hielt die Kölner Führung nicht lange, und erneut war ein individueller Fehler der Grund. Diesmal lag die Hauptschuld bei Wesslau, der gegen Louis-Marc Aubry das kurze Eck nicht zumachte (14.). Gut für den KEC, dass sich auch der Gegenüber des Schweden einen Aussetzer erlaubte. Beim dritten Kölner Führungstor wurde dann Eisbären-Schlussmann Kevin Poulin von Felix Schütz im kurzen Eck düpiert (16.).

Es folgte ein aus Haie-Sicht rabenschwarzer Mittelabschnitt, in dem den Gästen die spielerische Souveränität verloren ging. Defensiv blieb der KEC überaus anfällig. Ein weiterer Kölner Fauxpas im Spielaufbau ermöglichte André Rankel überhaupt erst den 3:3-Ausgleich (26.), der die Partie zum Kippen brachte. Den Haien entglitt fortan die Kontrolle. Berlin erlangte Oberwasser und ging durch Rankel erstmals in Front (36.). Auch beim 5:3 durch Aubry (39.) ging es für Lacroix‘ Team zu schnell.

Die Kölner fanden den verlorenen Faden nicht wieder und agierten im Schlussdrittel lange Zeit offensiv zu ungefährlich. So reichte es nur noch zum Anschlusstreffer durch Akeson nach überragendem Solo von Frederik Tiffels (57.). Die Haie konnten also kein Kapitel daraus schlagen, dass mit dem Tabellendritten Augsburger Panther und der fünftplatzierten Düsseldorfer EG zwei direkte Konkurrenten ihre Spiele ebenfalls verloren.

Köln: Wesslau; Ellis, Després; Madaisky, Zerressen; D. Tiffels, Mo. Müller; Hanowski; Akeson, Genoway, F. Tiffels; Uvira, Pfohl, Dumont; Schütz, Ticar, Zalewski; Oblinger, Hospelt, Jones. – SR.: Hoppe/Rohatsch. – Zuschauer: 14200 (ausverkauft). – Tore: 0:1 Hanowski (1:43/F. Tiffels/PP1), 1:1 Dupont (4:18), 1:2 Akeson (8:12/Zerressen, F. Tiffels), 2:2 Aubry (13:39), 2:3 Schütz (15:35/Uvira, Ticar), 3:3 Rankel (25:48), 4:3 Rankel (35:18), 5:3 Aubry (38:09), 5:4 Akeson (56:27/F. Tiffels). – Strafzeiten: Berlin 2; Köln 4.

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