Ex-Tennisprofi Kiefer über Davis-Cup-Reform: "Es geht nur ums Geld"

Berlin · Der frühere Tennisprofi Nicolas Kiefer hat die umstrittene Radikalreform des Davis Cups scharf kritisiert.

"Es geht nur ums Geld und nicht um die Spieler", sagte der 41-Jährige im Interview mit dem Deutschlandfunk. "Jetzt kommt ein Externer dazu, aus einem ganz anderen Sport, und denkt, er hat das Ding neu erfunden." Die Investmentfirma Kosmos um den spanischen Fußballer Gerard Piqué hatte für 25 Jahre drei Milliarden Dollar für den Wettbewerb garantiert.

Ab dem kommenden Jahr wird der Davis Cup in einer Finalwoche im November an einem neutralen Ort ausgespielt. Nur im Februar soll es noch eine Qualifikationsrunde nach altem Modell mit Heim- oder Auswärtspartien geben. "Das schönste war ja, dass man die Heimspiele hatte und die Fans", so Kiefer weiter. "Die Leidtragenden sind die Fans."

Auch für die Tennisprofis sei die Neuregelung negativ. Er könne sich nicht vorstellen, dass sich die Spieler am Ende der Saison noch richtig motivieren könnten, sagte Kiefer. "Das wird ein Event der Zweitklassigkeit".

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