IAAF wehrt sich gegen Vertuschungsvorwurf bei Schwazer

Monte Carlo · Der Leichtathletik-Weltverband IAAF hat sich vehement gegen den Vorwurf gewehrt, den Doping-Fall des italienischen Gehers Alex Schwazer vor den Olympischen Spielen 2012 in London vertuscht zu haben.

"Die IAAF ist schockiert über die Anschuldigungen gegen sie", hieß es in einer IAAF-Erklärung.

Die "New York Times" hatte berichtet, dass der Weltverband keine Anstrengungen unternommen hätte, Schwazer von einem Start bei den London-Spielen abzuhalten. Das Blatt bezieht sich auf Informationen, die bei der Untersuchung des Falls in Italien bekanntgeworden sind.

Schwazer, Olympiasieger von 2008 und Italiens Gold-Hoffnung an der Themse, wollte am 11. August 2012 in London über 50 Kilometer an den Start gehen. Er wurde aber am 30. Juni vergangenen Jahres bei einer Kontrolle der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) des Blutdopings mit EPO überführt. Erst kurz vor seiner Anreise war der Fall publik geworden. Schwazer wurde für dreieinhalb Jahre gesperrt. Die IAAF soll laut "New York Times" schon sehr früh über die mögliche Einnahme von Doping-Mitteln durch Schwazer informiert gewesen sein.

"Die IAAF widerspricht diesen Behauptungen auf das Schärfste", teilte die IAAF mit. Der Fall sei in "strikter Übereinstimmung mit den IAAF-Regeln und denen der WADA abgewickelt worden".

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