Eishockey Greiss Hoffnungsträger für Olympia-Quali: "Extrakick"

Moskau · Mit dem ganzen Lob konnte NHL-Torhüter Thomas Greiss nichts anfangen. "Mein bestes Länderspiel wäre es gewesen, wenn wir gewonnen hätten", sagte der 30-Jährige nach dem 1:4 im Viertelfinale gegen WM-Gastgeber Russland enttäuscht.

 Thomas Greiss kassierte vier Tore und war trotzdem bester Mann auf dem Eis.

Thomas Greiss kassierte vier Tore und war trotzdem bester Mann auf dem Eis.

Foto: Sergei Ilnitsky

Gegen Alexander Owetschkin und Co. war der Füssener mächtig gefordert. Und auf Greiss war Verlass. Nicht nur Verteidiger Christian Ehrhoff dankte seinem Goalie anschließend für ein "überragendes Spiel". Doch auch das war gegen den Rekordweltmeister zu wenig.

"Wir haben ein bisschen zu viel auf Thomas Greiss vertraut", bilanzierte Bundestrainer Marco Sturm. Nach seiner starken Saison mit den New York Islanders in der nordamerikanischen Profiliga NHL war Greiss erst verspätet zum Turnier in St. Petersburg und Moskau angereist. In den Vorrundenspielen gegen Weißrussland, die USA und Ungarn ebnete der Bayer den Weg in das Viertelfinale. Alle drei Gruppenpartien mit ihm im Tor gewann die deutsche Mannschaft.

"Er hat uns wirklich den Extrakick gegeben", schwärmte Sturm: "Ich bin froh und habe ihm gedankt, dass er gekommen ist." Der Trainer-Neuling setzt nun auch für die noch wichtigere Olympia-Qualifikation auf den starken Rückhalt. Sturm rechnet für das Turnier im September mit allen NHL-Profis - auch mit Thomas Greiss.

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