Handball-Bundesliga Füchse jubeln im Topspiel - Rhein-Neckar Löwen siegen spät

Berlin/Wetzlar · Die Rhein-Neckar Löwen bleiben in der Handball-Bundesliga unbesiegt. Der späte Sieg in Wetzlar kommt jedoch äußerst glücklich zustande. Auch die Füchse Berlin kommen immer besser in Form - danke eines Erfolgs im Topspiel.

Füchse- Spieler feiern im Kreis ihren Sieg über Magdeburg.

Füchse- Spieler feiern im Kreis ihren Sieg über Magdeburg.

Foto: Annegret Hilse

Die Rhein-Neckar Löwen haben in der Handball-Bundesliga von der ersten Niederlage des SC Magdeburg profitiert und den Abstand auf den Tabellenzweiten verringert.

Dank des späten Siegtreffers von Nationalspieler Steffen Fäth setzte sich der Pokalsieger mit 26:25 (15:15) bei der HSG Wetzlar durch und festigte seinen dritten Rang. Die Löwen bleiben damit in der Liga weiter ungeschlagen und rückten näher an Spitzenreiter SG Flensburg-Handewitt und die Magdeburger heran. Der SCM hatte am Samstag mit dem 24:27 im Topspiel bei den Füchsen Berlin erstmals in dieser Saison verloren.

"Wir haben es nicht geschafft, maximalen Druck aufzubauen, um hier auch bestehen zu können", sagte Magdeburgs Trainer Bennet Wiegert. Die Berliner dagegen kommen nach ihrem durchwachsenen Saisonstart - auch bedingt durch Verletzungssorgen - immer besser in Form. Der verdiente Erfolg gegen Magdeburg war der vierte Pflichtspielsieg in Serie. "Wir befinden uns auf einer Erfolgswelle, auf der wollen wir bleiben", sagte Trainer Velimir Petkovic.

Der Coach hatte vor dem Spiel Anschauungsunterricht beim Fußball genommen und von seiner Mannschaft eine Leistung wie jene von Hertha BSC gegen Rekordmeister FC Bayern München gefordert. "Ich war das erste Mal in Berlin beim Fußball. Was Hertha gemacht hat, wollte ich auch von meinen Jungs sehen", sagte Petkovic mit Blick auf das überraschende 2:0 der Hertha am Freitag gegen die Münchner. Mit 8:4-Punkten haben die Füchse nun den Kontakt zum oberen Tabellen-Drittel hergestellt.

Dort befinden sich erwartungsgemäß auch die Rhein-Neckar Löwen schon früh in der Saison. Zudem haben die Mannheimer zwei Partien weniger als Magdeburg sowie eine weniger als Tabellenführer Flensburg absolviert. In einem extrem engen Spiel in Wetzlar tat sich die Mannschaft von Trainer Nikolaj Jacobsen gegen starke Gastgeber aber schwer.

"Wir haben den zweifachen deutschen Meister und amtierenden Pokalsieger am Rande einer Niederlage gehabt", sagte Wetzlars Trainer Kai Wandschneider im Anschluss beim Pay-TV-Sender Sky. Dann aber kam der späte Auftritt von Nationalspieler Fäth. Mit einem Wurf aus dem Rückraum sicherte der 28-Jährige den Löwen Sekunden vor dem Schlusspfiff den Erfolg gegen seinen Ex-Club.

Gewinnen die Füchse die beiden folgenden Auswärtsspiele bei den abstiegsbedrohten Clubs in Bietigheim und Ludwigshafen, würden auch sie sich endgültig wieder in der Spitzengruppe der Liga festsetzen. Sorgen bereitet den Füchsen derzeit nur Paul Drux. Der verletzungsanfällige Nationalspieler, der immer besser in Form kommt, unterzieht sich am Dienstag einer Arthroskopie im Fuß. Ein längerer Ausfall droht.

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