Australier springt 2,36 Meter Ein Landesrekord zum Abschied vom Hochsprung-Mekka Eberstadt

Eberstadt · Das Hochsprung-Meeting in Eberstadt war 40 Jahre lang bei Fans und Sportlern gleichermaßen beliebt. Trotzdem war die Auflage 2018 die letzte. Zum Abschied gab es einen Landesrekord - allerdings nicht für die deutschen Athleten.

 Mit einem Sprung über 2,36 Meter hat Brandon Starc das Meeting in Eberstadt gewonnen.

Mit einem Sprung über 2,36 Meter hat Brandon Starc das Meeting in Eberstadt gewonnen.

Foto: Michael Kappeler

Die deutschen Hochspringer haben bei der letzten Ausgabe des legendären Hochsprung-Meetings in Eberstadt einen Sieg zum Abschied verpasst.

Bester deutscher Springer war Eike Onnen (Hannover) als Fünfter mit 2,27 Metern. Den Sieg bei der 40. Auflage der Veranstaltung nahe Heilbronn holte sich Brandon Starc aus Australien mit dem Landesrekord von 2,36 Metern.

In einem packenden Finale vor 2500 Zuschauern besiegte der 24-Jährige, der zuletzt das Diamond-League-Meeting in Birmingham mit 2,33 Metern gewonnen hatte, den italienischen Rekordhalter Gianmarco Tambieri. Der EM-Vierte verzichtete nach übersprungenen 2,33 Meter auf weitere Versuche und machte so den Weg frei für Starc. "Ich bin total happy, hier mit dieser Höhe gewonnen zu haben, denn das ist das weltbeste Meeting", sagte Starc.

Europameister Mateusz Przybylko (Leverkusen) musste sich mit 2,24 Metern und Platz zehn begnügen, nachdem er bei seinem letzten Versuch mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden liegen geblieben war. Er war mit dem Knie auf die Umrandung gesprungen. "Ich kann momentan noch nicht sagen, ob ich meine Saison beim ISTAF in Berlin und dem Diamond-League-Finale in Brüssel zu Ende bringen kann", sagte Przybylko. Die Entscheidung soll am Montag fallen.

Przybylko dankte Organisator Schramm und seinem Team für "39 Jahre tolle Hochsprung-Geschichte". Das Meeting kann aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr ausgetragen werden. Der 23-jährige Tobias Potye (München) egalisierte vor vielen ehemaligen Eberstadt-Siegern als Siebter mit 2,27 Meter seine Bestleistung.

Der Frauen-Wettbewerb litt unter einem starken Regenschauer und einer 15-minütigen Unterbrechung, die Sprünge in Richtung der Zwei-Meter-Marke schwer möglich machte. Es siegte Airiné Palsyté (Litauen) mit 1,94 Metern höhengleich vor Erika Kinsey (Schweden). Nach Bronze bei der EM wurde Marie-Laurence Jungfleisch (VfB Stuttgart) mit 1,88 Meter erneut Dritte. "Das Wetter hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht", sagte sie.

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