Davis-Cup-Team zuversichtlich gegen Brasilien

Neu-Ulm · Das deutsche Davis-Cup-Team geht mit Zuversicht in das Relegationsduell gegen Brasilien am kommenden Wochenende in Neu-Ulm.

 Philipp Kohlschreiber ist im deutschen Davis-Cup-Team an Nummer eins gesetzt. Foto: Peter Foley

Philipp Kohlschreiber ist im deutschen Davis-Cup-Team an Nummer eins gesetzt. Foto: Peter Foley

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"Wir sind der kleine Favorit, wir haben die besseren Einzelspieler. Aber wir dürfen Brasilien nicht unterschätzen, sie sind im Doppel leicht vorne", umriss der deutsche Spitzenspieler Philipp Kohlschreiber die Ausgangslage für den Tennis-Vergleich gegen die Südamerikaner.

Kapitän Carsten Arriens geht von einer 2:0-Führung nach den Eröffnungseinzeln am Freitag aus, für die neben Kohlschreiber noch Florian Mayer vorgesehen ist. Arriens, der zudem erstmals Daniel Brands und Doppel-Spezialist Martin Emmrich nominierte, erwartet spätestens am Sonntag von seinem Team den notwendigen dritten Punkt. "Mein Eindruck ist, dass alle eine gute Motivation mitgebracht haben", sagte der im Herbst 2012 zum Teamchef ernannte 44-Jährige, der in Neu-Ulm sein Heimdebüt geben wird. Bei seiner Premiere im Februar unterlag Deutschland Gastgeber Argentinien mit 0:5.

Für Kohlschreiber steht ein Sieg gegen Brasilien außer Frage - bei allem gebührendem Respekt für den Gegner: "Wir haben ein Heimspiel und den Belag gewählt." Gespielt wird gegen die Sandplatzexperten auf einem Hartplatz, der laut Mayer "sehr fair" und im Vergleich zu den US Open "ein bisschen langsamer" sei.

Das Grand-Slam-Turnier in New York, wo Mayer in der dritten Runde gegen Andy Murray ausschied und Kohlschreiber erst im Achtelfinale an Champion Rafael Nadal scheiterte, soll als Basis für Neu-Ulm dienen. "Flo hat gut gespielt, und auch ich bin zufrieden mit meinem Spiel. Ich bin positiv gestimmt und habe viel Selbstbewusstsein", sagte Kohlschreiber. Die Stimmung sei bestens, fügte der Weltranglisten-25. hinzu: "Wir genießen die gemeinsame Zeit." Neuling Martin Emmrich berichtete von einem "super Teamgefühl".

Länger als die deutschen Spieler waren bei den US Open aber zwei brasilianische Doppel-Spezialisten im Einsatz. Bruno Soares stand im Finale, so dass er erst am Dienstag in Neu-Ulm eintraf. Sein Davis-Cup-Partner Marcelo Melo erreichte die Vorschlussrunde. Der brasilianische Kapitän Joao Zwetsch strahlte daher ebenfalls Optimismus aus: "Ich bin sicher, dass es ein enges Match geben wird, und hoffe, dass wir in der Weltgruppe bleiben", sagte der Teamchef.

In den Einzeln setzt der 44-Jährige auf Thomaz Bellucci und Rogerio Dutra Silva. "Wir dürfen beide nicht unterschätzen", mahnte Kohlschreiber. Gegen den früheren Top-30-Spieler Bellucci, derzeit in der Weltrangliste auf Platz 75, lautet Kohlschreibers Bilanz 3:2, Mayer verlor den einzigen Vergleich gegen Brasiliens Nummer eins. Gegen Dutra Silva haben beide noch nicht gespielt.

Vor einem Jahr hatte sich die deutsche Auswahl beim 3:2 gegen Australien in Hamburg erst im abschließenden Einzel den Sieg und damit den Verbleib in der Davis-Cup-Weltgruppe gesichert.

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