Handball-Europapokal Pleiten für die Handballer aus Kiel und Berlin

Kiel · Den "Zebras" droht in der Champions League ebenso das Aus im Viertelfinale wie den Füchsen Berlin im EHF-Pokal. Nur Titelverteidiger Frisch Auf Göppingen feiert am Wochenende ein Erfolgserlebnis im internationalen Wettbewerb.

 Kiels Steffen Weinhold (l-r) wird beim Wurfversuch von Skopjes Timur Dibirov und Ilila Abutovic behindert.

Kiels Steffen Weinhold (l-r) wird beim Wurfversuch von Skopjes Timur Dibirov und Ilila Abutovic behindert.

Foto: Axel Heimken

Die Handballer des THW Kiel stehen vor dem Aus in der Champions League. Der deutsche Rekordmeister verlor das Viertelfinal-Hinspiel gegen den mazedonischen Titelverteidiger Vardar Skopje in eigener Halle mit 28:29 (12:14).

Das Rückspiel am nächsten Sonntag wird für die Norddeutschen nun eine extrem schwierige Aufgabe, da Skopje in dieser Serie bislang keine Heimpartie verloren hat. "Mit plus Eins wäre es in Skopje schon schwierig, mit minus Eins wird es noch schwieriger", sagte THW-Trainer Alfred Gislason nach dem Spiel im TV-Sender Sky.

Die "Zebras" hatten beim 28:28 und eigenem Ballbesitz noch eine Siegchance, die Gislason mit einem zusätzlichen Feldspieler für Torhüter Niklas Landin in den letzten 24 Sekunden der Partie erzwingen wollte. Lukas Nilsson verlor aber den Ball, und Jorge Maqueda sorgte mit seinem Treffer ins verwaiste THW-Tor für den glücklichen Sieg der Gäste. Gislason: "Wenn wir zum Finalturnier nach Köln wollen, muss jetzt in Skopje viel klappen."

Die SG Flensburg-Handewitt hatte im Viertelfinal-Hinspiel gegen den französischen Vertreter Montpellier AHB am vergangenen Mittwoch nur ein 28:28 erreicht. Ebenso wie der THW Kiel bestreiten die Flensburger ihr Rückspiel am kommenden Sonntag. Sollten beide Teams ausscheiden, würde die Endrunde am 26. und 27. Mai in Köln zum zweiten Mal nacheinander ohne deutschen Club stattfinden.

Im EHF-Pokal droht den Füchsen Berlin das Scheitern im Viertelfinale. Der Hauptstadtclub verlor das Hinspiel bei RK Nexe in Kroatien 20:28 (9:12). "Das war sehr enttäuschend und so nicht akzeptabel", schimpfte Geschäftsführer Bob Hanning nach der deutlichen Pleite, bei der kein Spieler der Berliner zu seiner Normalform fand. Im Rückspiel am Samstag brauchen die Füchse schon ein kleines Handball-Wunder, um den Einzug in das Finalturnier am 19. und 20. Mai in Magdeburg noch zu schaffen.

Titelverteidiger Frisch Auf Göppingen ist dagegen klar auf Kurs Richtung Halbfinale. Die Mannschaft von Trainer Rolf Brack gewann 30:27 (19:11) bei Chambéry Savoie in Frankreich und kann beruhigt in die zweite Partie am kommenden Sonntag gehen. Der SC Magdeburg ist als Ausrichter des Finalturniers bereits für das Semifinale qualifiziert.

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