Kölner Haie Kölner Haie verlieren gegen Adler Mannheim

Mannheim · Drei Siege in Folge sind gut für ein angekratztes Selbstvertrauen. Für eine Überraschung gegen das aktuell überragende Team der Deutschen Eishockey Liga (DEL) hat das Stimmungshoch bei den Kölner Haien aber nicht ganz gereicht.

Zwei Tage nach dem 6:1-Heimsieg gegen die Augsburg Panther musste sich der KEC trotz einer starken Vorstellung Adler Mannheim beugen. Der souveräne Tabellenführer baute seine Erfolgsserie mit einem 5:3 (2:1, 0:1, 3:1)-Heimerfolg auf neun Siege aus und beendete den kleinen Lauf der Haie. Die Kölner können trotzdem erhobenen Hauptes am Sonntag (16.30 Uhr, Lanxess Arena) in das prestigeträchtige rheinische Derby gegen die Düsseldorfer gehen.

Der DEL-Klassiker begann wie erwartet. Die Adler hatten in zwölf Tagen Deutschland-Cup-Pause offensichtlich viel Energie getankt und setzten die Kölner ohne Vorwarnung sofort unter Druck. Druck, der die Haie zu Scheibenverlusten zwang und hinterher hecheln ließ. Mark Katic (7.) und Andrew Desjardins in Überzahl (14.) drückten die Überlegenheit des Spitzenreiters mit zwei Toren auch aus. Selbst in Unterzahl waren die Mannheimer das bessere und gefährlichere Team. Das KEC-Powerplay, das gegen Augsburg noch vier Treffer produziert hatte, brachte zunächst wenig zustande. Allerdings fand das Team von Trainer Peter Draisaitl durch die Überzahlspiele einen Weg in die Partie. Als dann zwei Adler gleichzeitig auf der Sünderbank saßen, staubte Colby Genoway nach einem Schuss von Jason Akeson gekonnt zum 1:2 ab (17.).

Ein Treffer, der den Haien Mut für das zweite Drittel machte, das sie gleich wieder zweimal hintereinander in Überzahl sah. Der Ausgleich fiel allerdings bei Fünf gegen Fünf. Sebastian Uvira erkämpfte sich die Scheibe und bediente Youngster Lucas Dumont, der den Puck trocken ins kurze Ecke setzte (31.) – schon sein vierter Saisontreffer. Das 2:2 zeigte Wirkung bei den Adlern, auch weil die Kölner defensiv kompakter standen, scheibensicherer spielten und die Kontrolle übernahmen. Mannheim durfte sich bei Goalie Dennis Endras bedanken, dass es nach Chancen von Felix Schütz (32.), Mike Zalewski (33.), Dumont (38.) Alexander Oblinger (39.) und Pascal Zerressen (40.) beim Gleichstand blieb. Die größte Haie-Möglichkeit hatte Ben Hanowski, dessen Schuss aufs leere Tor von Matthias Plachta geblockt wurde (37.). „Wir sind mehr gelaufen und haben unser Spiel gefunden“, erklärte Torschütze Dumont die klare Leistungssteigerung seines Teams.

Hatten sich die Haie im zweiten Drittel gut auf Mannheim eingestellt, passten die Gastgeber ihr System im Schlussdurchgang wieder an die Kölner an. Markus Eisenschmid (41.) und Marcus Kink (46.) fühlten vor, ehe Topstar Ben Smith einen KEC-Aufbaufehler mit dem 3:2 bestrafte (48.). Die Haien fanden durch Akesons Saisontreffer noch einmal eine Antwort (53.), mussten sich dann aber doch geschlagen geben. Als Moritz Müller sich eine umstrittene Strafe einhandelte (55.), nutzte David Wolf das Powerplay zum 4:3 (56.). „Dann darf ich keinen mehr anfassen“, regte sich der KEC-Kapitän über die Entscheidung nach einem vermeintlichen Bandencheck auf. Zurecht, denn es war kein Foul. Der näher zur Aktion stehende Hauptschiedsrichter hatte seinen Arm auch unten gelassen. Dass Plachta noch zum 5:3 ins leere Kölner Tor traf, machte dann auch keinen Unterschied mehr.(59.).

Köln: Wesslau; Müller, Ellis; Potter, Zerressen; Sulzer, Tiffels; Jones, Genoway, Schütz; Akeson, Pfohl, Hanowski; Uvira, Zalewski, Dumont; Madaisky, Hospelt, Oblinger
SR.: Iwert/Kopitz
Zuschauer: 13.600
Tore: 1:0 Katic (7:00), 2:0 Desjardins (13:06/PP1), 2:1 Genoway (16:53/Akeson, Pfohl, PP2). 2:2 Dumont (30:01/Uvira), 3:2 Smith (47:25), 3:3 Akeson (52:10/Dumont, Zerressen), 4:3 Wolf (55:16/PP1), 5:3 Plachta (58:34/ENG)
Strafzeiten: Mannheim 10; Köln 8.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort