Dritte Niederlage gegen die Ice Tigers Kölner Haie verlieren 2:3 gegen Nürnberg

Köln · Die Kölner Haie haben zum dritten Mal in dieser Saison das Duell gegen Nürnberg verloren. In der heimischen Lanxess Arena hieß es am Ende 2:3.

 Für Gefahr vor dem Nürnberger Tor sorgen hier die Kölner Justin Shugg (hinten) und Benjamin Hanowski.

Für Gefahr vor dem Nürnberger Tor sorgen hier die Kölner Justin Shugg (hinten) und Benjamin Hanowski.

Foto: Horn

Peter Draisaitl verfügt über eine ereignisreiche Vita. Elf Stationen als Trainer weist der Lebenslauf des 52-Jährigen auf; eine davon führte ihn zu den Nürnberg Ice Tigers, für die er allerdings nur ein knappes halbes Jahr lang tätig war. Es wäre daher des Guten zu viel gewesen, von einem besonderen Spiel für Draisaitl zu sprechen, als die Kölner Haie, bei denen der Deutsch-Tscheche seit Ende November hinter der Bande steht, am Sonntag die Franken empfingen.

Die 2:3 (1:1, 1:2, 0:0)-Niederlage, die am Ende des Vergleichs mit seinem Ex-Club vom Videowürfel der Lanxess Arena aufleuchtete, wurmte Draisaitl natürlich trotzdem. Noch größer dürfte der Ärger bei seinen Spielern gewesen sein, die bereits zum dritten Mal in der laufenden Saison der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gegen Nürnberg den Kürzeren gezogen hatten. „Wir haben die Gegentore zu leicht kassiert und die Zweikämpfe mit zu wenig Durchsetzungsvermögen geführt“, nannte Draisaitl die Hauptgründe für eine weitere Kölner Niederlage gegen ein DEL-Topteam.

Die Haie waren mit einer an zwei Stellen veränderten Formation angetreten. Moritz Müller kehrte nach abgesessener Sperre ebenso in den Kader zurück wie Jean-Francois Boucher. Platz machen mussten dafür Dominik Tiffels und Lucas Dumont, der bei der vorherigen 4:5-Niederlage nach Penaltyschießen gegen die Schwenninger Wings Wings noch sein erstes DEL-Tor erzielt hatte. Den besseren Beginn vor 10162 Zuschauern erwischten die Gastgeber, die nach einer Phase des gegenseitigen Abtastens mit 1:0 in Front gingen. Nachdem sich ein Spielerknäuel vor dem Nürnberger Gehäuse vergeblich um die Kontrolle des Pucks bemüht hatte, traf der aufgerückte Verteidiger Fredrik Eriksson aus dem Hinterhalt (11.). Doch die Kölner Führung hatte nur fünf Minuten Bestand. Einen Schlagschuss von Oliver Mebus fälschte Brandon Segel zum schnellen Ausgleich für die überhaupt sehr effektiven Ice Tigers ab.

Der Start in den Mittelabschnitt verlief aus Kölner Sicht dagegen überhaupt nicht nach Plan. Fünf Minuten nach Wiederbeginn ließ Justin Peters einen Schuss von Milan Jurcina nach vorne abprallen zu Oliver Mebus, der den Fehler des Haie-Goalies umgehend zur Nürnberger Führung ausnutzte. Der KEC machte nun einen angenockten Eindruck, drohte in einer immer hitziger werdenden Atmosphäre durch mehrfaches vergebliches Fordern von Strafzeiten die Konzentration auf das Wesentliche zu verlieren und musste sogar noch das 1:3 hinnehmen. Leonhard Pföderl zog kraftvoll aus der Distanz ab und traf ins linke obere Toreck (31.).

Dennoch wurde die Lage nicht aussichtslos für die Haie, denen nur zwei Minuten später der Anschlusstreffer gelang. Felix Schütz lenkte einen Abschluss von Ben Hanowski entscheidend zum 2:3 ab. Allerdings schaffte es der KEC auch im Schlussdrittel zu selten, gegen defensivstarke Nürnberger zu klaren Einschusschancen zu kommen. So rannten die Haie bis zum Ende einem Rückstand hinterher, der für sie schließlich in der zweiten Niederlage in Folge mündete.

Köln: Peters; Ehrhoff, Müller; Eriksson, Lalonde; Zerressen, Potter; Hanowski, Schütz, Shugg; Gogulla, B. Jones, R. Jones; Uvira, Hospelt, Krämmer; Wruck, T.J. Mulock, Boucher. – SR.: Hurtik/Rohatsch. – Zuschauer: 10162. – Tore: 1:0 Eriksson (10:20/Shugg), 1:1 Segal (15:26), 1:2 Mebus (24:24), 1:3 Pföderl (30:47), 2:3 Schütz (32:25/Hanowski, Lalonde). – Strafminuten: Köln 10; Nürnberg 12.

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