Nach Playoff-Aus gegen Mannheim Kölner Haie verändern Kader für kommende DEL-Saison

KÖLN · Bei den Kölner Haien ist der Fokus nach dem Playoff-Aus gegen die Adler Mannheim bereits auf die kommende Saison in der DEL ausgerichtet. Am Freitag gab der KEC zahlreiche Personalentscheidungen bekannt.

 Kölns Torschütze Kai Hospelt jubelt nach seinem Tor zum 3:2.

Kölns Torschütze Kai Hospelt jubelt nach seinem Tor zum 3:2.

Foto: Marius Becker

Die Kölner Haie setzen den Umbruch in ihrem Kader konsequent fort und weiter auf die Karte junge, deutsche Spieler. Nach dem Aus im Playoff-Halbfinale um die Deutsche Eishockeymeisterschaft gegen Adler Mannheim haben die Verantwortlichen am Freitag ihre Personalentscheidungen bekannt gegeben. Gleich neun Spieler werden den achtfachen Meister mit Ende dieser Spielzeit verlassen, darunter mit Felix Schütz, Kai Hospelt und Alexander Sulzer drei deutsche Nationalspieler. „Wir sind davon überzeugt, dass wir ein starkes Fundament im Kader zusammen haben. Einige Gespräche waren für beide Seiten nicht leicht. Dennoch haben wir uns dazu entschieden, gezielte Veränderungen im Kader vorzunehmen“, erklärte Sportdirektor Mark Mahon.

Für Mahon und Geschäftsführer Philipp Walter gibt es bei den Planungen für die kommende Saison klare, auch von Hauptgesellschafter Frank Gotthardt vorgegebene finanzielle Richtlinien. Obwohl einige „teure“ Spieler den KEC verlassen, heißt dies nicht, dass Mahon und dem neuen Coach Mike Stewart bei der Kader-Zusammenstellung mehr Geld zur Verfügung steht. „Es geht darum, in allen Bereichen effizienter zu werden“, erklärte Philipp Walter die Zielvorgabe. Klar ist, dass die Kölner auf den Mittelstürmer- und Offensivverteidiger-Positionen Verbesserungsbedarf haben, sie dabei aber nicht das Gesamtkonzept aus den Augen verlieren dürfen. Die Haie haben ferner zu beachten, dass die 14 DEL-Clubs kommende Saison bereits zwei U23-Akteure im 19-köpfigen Aufgebot (ohne Torhüter) auf dem Spielberichtsbogen stehen haben müssen.

Die Personalentscheidungen am Freitag überraschten nicht. Bei den Routiniers Kai Hospelt (33) und Alexander Sulzer (34) liefen langfristige, gut dotierte Verträge aus. Bei Verteidiger Sulzer spielte auch seine Verletzungsanfälligkeit eine Rolle. Seit 2014 hat der Ex-NHL-Profi in fünf Spielzeiten gerade einmal 154 Partien für den KEC absolviert. Der gebürtige Kölner und im eigenen Nachwuchs ausgebildete Hospelt, der mehr als 400. Mal in der DEL das Haie-Trikot trug, wechselt wohl nach Krefeld. Sulzer wird, falls er seine Karriere fortsetzt, mit der Düsseldorfer EG in Verbindung gebracht.

Schwere Verletzungen, die möglicherweise das Karriereende bedeuten, sind der Grund für die Trennung von Verteidiger Corey Potter (35/Gehirnerschütterung) und Steve Pinizzotto (34). Der kanadische Stürmer konnte aufgrund einer Knie-OP als Neuzugang nur 17 Partien für den KEC bestreiten. Während Ryan Jones (34) nach fünf Jahren in Köln seine Karriere beendet, muss sich Felix Schütz einen neuen Club suchen. Der 31-Jährige, der insgesamt 218. Mal für die Haie auflief, hat eine durchwachsene Saison hinter sich, in der seine defensiven Schwächen immer wieder zu Tage traten. Die Kölner haben sich ferner von Stürmer Rok Ticar sowie den Verteidigern Austin Madaisky und Morgan Ellis getrennt. Ellis wechselt wohl in die russische KHL zu HK Sotschi. Während Mark Mahon mit Verteidiger Simon Després sowie den Stürmern Alexander Oblinger und Michael Zalewski Gespräche über eine mögliche Zukunft beim KEC führen wird, stehen folgende Spieler auch kommende Saison unter Vertrag:

Tor: Wesslau (Vertrag bis 2020), Weitzmann (2020), Kucis (2020). Verteidigung: Gnyp (2022), D. Tiffels (2021), Zerressen (2021), Ugbekile (2022), Mo. Müller (2022). Sturm: Ma. Müller (2020), Dumont (2020), F. Tiffels (2021), Genoway (2020), Hanowski (2020), Uvira (2020), Pfohl (2021), Akeson (2021), Palka (2020), Köhler (2021).

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