Eishockey-Bundesliga Kölner Haie unterliegen mit 2:3 gegen den ERC Ingolstadt

Ingolstadt · Der KEC unterlag bei seinem Konkurrenten ERC Ingolstadt im Kampf um den direkten Playoff-Einzug mit 2:3 (0:2, 2:0, 0:1) und vergab so die Chance, bis auf einen Zähler an den ebenfalls unterlegenen Tabellendritten Düsseldorfer EG heranzurücken.

Mit der Saturn-Arena verbinden die Kölner Haie schmerzhafte Erinnerungen. Am 26. Oktober vergangenen Jahres war die Mannschaft von Trainer Peter Draisaitl beim ERC Ingolstadt böse unter die Räder geraten. Das 0:6-Debakel an der Donau bedeutete für den KEC die höchste Niederlage in der laufenden Saison der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Am Sonntag verkauften sich die Haie zwar weitaus besser, etwas Zählbares sprang für sie aber auch im zweiten Gastspiel in Ingolstadt nicht heraus. Draisaitls Team unterlag bei seinem Konkurrenten im Kampf um den direkten Playoff-Einzug mit 2:3 (0:2, 2:0, 0:1) und vergab so die Chance, bis auf einen Zähler an den ebenfalls unterlegenen Tabellendritten Düsseldorfer EG heranzurücken. „Wir sind zu langsam ins Spiel gekommen“, ärgerte sich Stürmer Lucas Dumont.

Schlechte Nachrichten gab es für die Kölner auch in personeller Hinsicht. Bei Alexander Sulzer, der am Freitag beim 3:2-Erfolg bei den Schwenninger Wild Wings früh das Eis verlassen musste, wurde eine Muskelblessur im hinteren Oberschenkel diagnostiziert. Der verletzungsanfällige Routinier wird den Kölnern voraussichtlich sechs bis acht Wochen fehlen und ist neben Pascal Zerressen (Bänderriss) der nun zweite derzeit außer Gefecht gesetzte Verteidiger des KEC. Um in Ingolstadt überhaupt sechs Defensivspieler aufbieten zu können, wurde Simon Gnyp kurzfristig nach Bayern beordert. Das 17-jährige Talent war am Abend zuvor noch bei der 3:4-Derby-Niederlage der Junghaie in der Nachwuchs-Eliteliga in Düsseldorf im Einsatz gewesen.

Probleme in der Offensive

Als Kölner Problemstelle entpuppte sich zunächst allerdings die Offensive, die sich mit dem Herausspielen von Chancen lange Zeit sehr schwer tat und im ersten Drittel über Torannäherungen nicht hinauskam. Ingolstadt hatte vor allem zu Beginn mehr vom Spiel und legte in der achten Minute vor. Nach schnellem Umschalten tauchte Benedikt Kohl frei vor dem Kölner Gehäuse auf. Den ersten Versuch konnte Gustaf Wesslau noch abwehren, gegen das Nachsetzen des Ingolstädter Verteidigers war der Schlussmann der Haie machtlos. Drei Sekunden vor der ersten Sirene setzte es den nächsten Rückschlag für die Gäste, die nach einem eigenen Angriff naiv ins offene Messer liefen. Den daraus resultierenden Konter schloss Sean Sullivan mit einem verdeckten Schuss ins kurze Eck zum 2:0 ab.

Der KEC fand im Mittelabschnitt zwar besser zu seinem Rhythmus, wirklich zwingend wurde es dabei aber weiterhin selten. Ziemlich überraschend glückte den Kölnern gegen Ende des zweiten Drittels innerhalb von 72 Sekunden ein Doppelschlag. Nach dem Anschlusstreffer von Austin Madaisky, der in Überzahl mit einem satten Distanzschuss für neue Hoffnung sorgte (37.), erzielte Fabio Pfohl nach einer Scheibeneroberung von Mike Zalewski in Tornähe ebenso humorlos das 2:2.

Auf der Zielgeraden des Spiels nahm die Intensität weiter zu. Beide Teams agierten sehr kämpferisch und konzentriert – Fehler galt es tunlichst zu vermeiden. Das gelang dem KEC bis zur 53. Minute, ehe er sich ein weiteres Mal überlaufen ließ und durch David Elsner das 2:3 kassierte. Am Ende setzten die Kölner alles auf eine Karte und nahmen Wesslau für einen zusätzlichen Feldspieler vom Eis. Der erneute Ausgleich sollte ihnen aber nicht mehr gelingen. Details zum Spiel Haie siegen in Schwenningen

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