Tennis-Weltverband ITG plant gravierende Änderungen im Davis Cup

London · Der Tennis-Weltverband unternimmt einen weiteren Versuch, den Davis Cup zu reformieren und attraktiver zu machen.

 David Haggerty ist Präsident des Tennis-Weltverbandes ITG.

David Haggerty ist Präsident des Tennis-Weltverbandes ITG.

Foto:  Joe Castro

Nach den Plänen der ITF soll der traditionsreiche Team-Wettbewerb vom kommenden Jahr an nicht mehr in mehreren Runden über das gesamte Jahr verteilt ausgetragen werden. Stattdessen ist eine "Weltmeisterschaft der 18 besten Nationen" in einer Woche an einem Ort im November geplant, wie der Verband am Montag mitteilte. Dafür präsentierte die ITF nun einen Großsponsor, der dem Vernehmen nach eine Riesensumme zur Verfügung stellen wird.

"Das ist eine komplette Neu-Entwicklung für die ITF und das Tennis", sagte ITF-Boss David Haggerty. "Unsere Vision ist ein großes Finale am Ende der Saison, das ein Festival des Tennis und der Unterhaltung sein wird, an dem die besten Spieler der Welt ihre Länder vertreten und den Davis-Cup-Champion ermitteln."

Der Davis Cup leidet seit Jahren darunter, dass viele Topspieler nicht dabei sind, weil der Wettbewerb nicht in ihren ohnehin vollen Terminkalender passt. Ein erster Reformvorstoß, das Davis-Cup-Finale an einem neutralen Ort auszutragen, war im vergangenen Jahr aber am Veto der Mitgliedsverbände gescheitert. Auch jetzt gilt eine Zustimmung nicht als sicher. Bei der nächsten Generalversammlung in den USA ist im August eine Zweitdrittel-Mehrheit notwendig.

Den Plänen zufolge soll es in der Finalwoche zunächst Gruppenspiele geben, ehe es ab dem Viertelfinale mit K.o.-Modus weitergeht. Jede Partie soll aus zwei Einzeln und einem Doppel bestehen. Bislang finden im Davis Cup pro Partie vier Einzel und ein Doppel auf drei Tage verteilt statt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Berechtigte Ausgrenzung
Kein Platz für Müller im DFB-Team Berechtigte Ausgrenzung
Aus dem Ressort