MLB-World-Series Endspiele gegen Dodgers in Houston auch Trost nach Hurrikan

Los Angeles · Die Los Angeles Dodgers und die Houston Astros stehen sich in der Finalserie um den weltweit wichtigsten Baseball-Titel gegenüber. Zum ersten Mal seit 47 Jahren haben zwei Teams mit mehr als 100 Siegen den Einzug in die World Series geschafft.

 Star-Pitcher Clayton Kershaw (22) von den Los Angeles Dodgers.

Star-Pitcher Clayton Kershaw (22) von den Los Angeles Dodgers.

Foto: Matt Slocum

Vor dem Meisterschaftsfinale der Houston Astros in der amerikanischen Baseball-Profiliga MLB muss sogar ein Vergleich mit dem verheerenden Hurrikan "Harvey" herhalten.

"Harvey kam nach Houston, und Houston gewann; die New York Yankees kamen nach Houston, und Houston gewann!", schrieb Bürgermeister Sylvester Turner nach dem 4:0-Erfolg im entscheidenden siebten Halbfinale gegen die Yankees.

Gegner in der Finalserie ist das Team der Los Angeles Dodgers. Sollten die Houston Astros erstmals den Titel gewinnen, wäre dies ein riesiger Stimmungs-Aufheller für die gebeutelte texanische Metropole. Die viertgrößte Stadt der USA war im August von Hurrikan "Harvey" heimgesucht und großflächig überflutet worden. Mehr als 50 Menschen verloren dabei ihr Leben. Mit den Folgen des Sturms kämpfen die Millionenstadt und ihre Einwohner nach wie vor.

Sportlich verspricht die Serie über maximal sieben Partien Spannung. Beide Teams warten seit Ewigkeiten auf den Titel. Die Dodgers, die 1883 im New Yorker Stadtteil Brooklyn gegründet wurden und seit 1958 in Kalifornien beheimatet sind, konnten zuletzt 1988 die Meisterschaft in der sogenannten World Series gewinnen. Für die Astros wäre es der erste Titel der Vereinsgeschichte, die bis ins Jahr 1962 zurückreicht. Vier Siege benötigen beide Mannschaften zum Titelgewinn.

Die Dodgers um Star-Pitcher Clayton Kershaw gehen als Favorit in die Serie. Mit einem Spieleretat von mehr als 260 Millionen Dollar ist das Team aus Südkalifornien laut spotrac.com das teuerste der gesamten Liga. Für den 29-jährigen Kershaw, der 2014 zum wertvollsten Spieler der National League gewählt wurde, ist das erste Finale seiner Karriere etwas Besonderes. "Wenn du ein kleines Kind bist, dann willst du in der World Series spielen. Das ist alles, wovon du träumst", sagte Kershaw.

Mit einem ligaweiten Bestwert von 104 Siegen zeigten die Dodgers schon während der regulären Saison ihre Klasse. Für Houston standen stattliche 101 Siege zu Buche. Es ist das erste Mal seit 1970, dass sich zwei Mannschaften mit mehr als 100 Erfolgen in der World Series gegenüberstehen. Dementsprechend hoch sind die Erwartungen, sowohl in der Öffentlichkeit als auch bei den Kontrahenten selbst.

"Es ist ein großartiges Matchup", sagte Astros-Spieler Carlos Correa. "Sie haben ein tolles Team. Wir haben ein tolles Team. Wir werden uns der Herausforderung stellen und sehen, was passiert." Für die Astros, die seit dem Jahr 2013 in der American League spielen, ist es erst die zweite World-Series-Teilnahme nach 2005.

Die ersten beiden Spiele der Finalserie finden am Dienstag und Mittwoch im Dodger Stadium in der kalifornischen Metropole statt. Für die Spiele drei und vier geht es am Freitag und Samstag nach Texas. Dort würde - falls nötig - auch das fünfte Spiel am Sonntag ausgetragen. Für die Spiele sechs und sieben am 31. Oktober und 1. November ginge es zurück nach Kalifornien.

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