Weltcup in Oslo Biathlon-Frauenstaffel in Oslo Zweite

Oslo · Die deutschen Biathletinnen haben im letzten Staffelrennen des Winters Rang zwei belegt. In Oslo war nur Frankreich stärker. In der Verfolgung der Männer schafft es Benedikt Doll beim Sieg des Franzosen Martin Fourcade auf Platz acht.

 Laura Dahlmeier war die Schlussläuferin der deutschen Staffel.

Laura Dahlmeier war die Schlussläuferin der deutschen Staffel.

Foto: Heiko Junge/NTB scanpix

Doppel-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier hat die deutsche Frauenstaffel beim Biathlon-Weltcup in Oslo trotz insgesamt sieben Nachladern auf den zweiten Platz geführt.

Das Quartett mit Maren Hammerschmidt, Denise Herrmann, Franziska Preuß und Schlussläuferin Dahlmeier musste sich nur Frankreich geschlagen geben. Das DSV-Quartett hatte nach 4x6 Kilometern 14,4 Sekunden Rückstand und sicherte sich den Gesamtsieg im Staffel-Weltcup. Im Verfolgungsrennen der Männer wurde Sprint-Weltmeister Benedikt Doll als bester Deutscher Achter.

"Mit dem zweiten Platz können wir sehr zufrieden sein. Es war spannend bis zum Schluss, und wir haben noch mal ein sehr gutes Ergebnis abgeliefert", sagte Dahlmeier. "Wir hatten uns genau das vorgenommen, dass wir wieder ganz vorne bei der Musik dabei sind und wieder angreifen können."

Bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang hatten die Schützlinge von Bundestrainer Gerald Hönig in anderer Besetzung enttäuscht und als Achte die fest eingeplante Medaille deutlich verpasst. "Man hat gemerkt, dass schon einige Unruhe um das Team war, das gibt jetzt wieder Selbstvertrauen und stärkt die ganze Mannschaft", sagte Dahlmeier. Zuvor hatte es in acht Staffelrennen saisonübergreifend insgesamt sieben deutsche Siege gegeben. Dazu zählte auch der Triumph bei der WM 2017 in Hochfilzen.

Startläuferin Hammerschmidt wechselte zunächst als Dritte mit 7,9 Sekunden Rückstand auf Italien. Denise Herrmann und Franziska Preuß konnten sich nicht weiter nach vorn arbeiten, hielten aber zumindest den dritten Platz, bis Dahlmeier mit 28,1 Sekunden hinter dem Führungsduo Frankreich und Italien in die Loipe ging.

Die siebenmalige Weltmeisterin erhöhte den Druck und ging noch vor dem letzten Schießen an Italien vorbei auf Platz zwei. Die Französin Anais Bescond konnte Dahlmeier auf der Schlussrunde jedoch nicht überholen. "Es war wichtig, dass ich am Schießstand wieder ein ordentliches Ergebnis schaffe. Ohne Nachlader ist mir das gelungen", sagte Dahlmeier: "Die ein, zwei Körner haben mir am Ende aber gefehlt, um am Ende noch in Führung zu gehen."

Das Jagdrennen gewann der Franzose Martin Fourcade mit zwei Schießfehlern souverän und machte einen großen Schritt in Richtung seines siebten Gesamtweltcupsiegs in Serie. Rivale Johannes Thingnes Bö aus Norwegen (4 Fehler) wurde hinter dem Italiener Lukas Hofer (1) Dritter. Doll (2) hatte als Achter 55,8 Sekunden Rückstand auf Fourcade. "Auf dem Niveau waren das einfach zwei Fehler zu viel. Das ärgert mich", sagte der Schwarzwälder.

Auch Sprint-Olympiasieger Arnd Peiffer (3) schaffte es als Zehnter noch in die Top Ten. Roman Rees (1) wurde 16., Erik Lesser (2) musste sich mit Platz 25 begnügen. Massenstart-Weltmeister Simon Schempp (1) arbeitete sich von Rang 53 auf 35 nach vorne.

Der vorletzte Weltcup der Saison endet am Sonntag mit der Staffel der Männer und dem Verfolgungsrennen der Frauen. Zum Abschluss des Olympia-Winters geht es in der kommenden Woche ins russische Tjumen.

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