US-Topstars betroffen Hacker-Gruppe knackt WADA-Datenbank

Moskau · Eine russische Hacker-Gruppe hat die Datenbank der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) angegriffen, wie die WADA bestätigte. Dabei wurden offenbar die Accounts von mehreren amerikanischen Topathleten durchsucht.

 Die Datenbank der World Anti-Doping Agency (WADA) wurde von Hackern angegriffen.

Die Datenbank der World Anti-Doping Agency (WADA) wurde von Hackern angegriffen.

Foto: Jean-Christophe Bott

Die WADA bestätigte den Hacker-Angriff, nannte aber nicht die Namen der betroffenen Sportler. Die Hacker-Gruppe, die sich "Fancy Bears" nennt, stellte dabei mehrere medizinische Ausnahmegenehmigungen für Mittel der Athleten ins Internet. Das Internationale Olympische Komitee verurteilte das Vorgehen der Gruppierung, mit solchen Methoden werde der Ruf von sauberen Athleten befleckt. "Das IOC kann bestätigen, dass die Athleten bei den Olympischen Spielen kein Dopingvergehen begangen haben."

Sportler dürfen mitunter Medikamente einnehmen, die auf der Dopingliste stehen, müssen dafür aber eine medizinische Ausnahmegenehmigung vorweisen.

Der Vorfall ist übrigens kein Novum. Im August war bekannt geworden, dass der WADA-Account von Whistleblowerin Julia Stepanowa gehackt worden war. Nach den Angaben der WADA hatte sich damals jemand illegal das Passwort zu Stepanowas Konto im Athletensystem ADAMS verschafft. Ein Zugang zu ADAMS kann Hinweise auf den Wohnort geben. Stepanowa lebt mit ihrem Mann an einem geheimen Ort, nachdem durch ihre Aussagen das offensichtliche Staatsdoping-System in Russland enttarnt worden war.

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