GA-Sportler des Jahres Max Rendschmidt ist einer der Favoriten

BONN · Sportlerwahl-Kandidat Max Rendschmidt wurde bereits sechs Mal zum GA-Sportler des Monats gekürt. Der Kanute aus Ramersdorf hatte auch im Mai und August wieder die Nase vorn. Auch für die Wahl zum GA-Sportler des Jahres hat er gute Chancen.

Erfolgsverwöhnt: Max Rendschmidt.

Erfolgsverwöhnt: Max Rendschmidt.

Foto: privat

Die Wahl zum GA-Sportler des Monats ist für Max Rendschmidt eine Art Selbstläufer – auf seine Fans unter den Lesern des General-Anzeigers ist eben Verlass. Gerade erst wurde der Kanute aus Ramersdorf für August zum sechsten Mal zum Monatssieger gekürt – ein einsamer Rekord in der Geschichte der Wahl. Auch GA-Sportler des Jahres war er bereits zweimal: 2015 und 2016. Vergangenes Jahr kam er hinter Ausnahmeläuferin Konstanze Klosterhalfen auf Rang zwei.

Macht der beste deutsche Kanute 2018 das Triple voll? Die Erfolge sind wichtig, aber keine Garantie. Noch bis Sonntag können die Leser des General-Anzeigers online und telefonisch für die insgesamt elf Kandidaten abstimmen. Das Leser-Votum fließt ebenso zu 50 Prozent in das Ergebnis ein wie das Urteil der Expertenjury, der als prominente Mitglieder mit großer Sportvergangenheit die zweimalige Hochsprung-Olympiasiegerin Ulrike Nasse-Meyfarth (1972 und 1984) sowie der 1974er Fußball-Weltmeister Wolfgang Overath angehören. Die Jurysitzung fand am Donnerstag hinter verschlossenen Türen im GA-Verlagsgebäude statt. Bis zur Verkündung von Sportler und Mannschaft des Jahres am 2. Oktober vor 200 geladenen Gästen in Meys Fabrik in Hennef bleiben die Ergebnisse unter Verschluss.

2016 wurde er Doppel-Olympiasieger

Erfolge sammelt Rendschmidt wie andere Leute Briefmarken. Seit er 2013 sein erstes WM-Gold im Zweier-Kajak gewann, gab es für ihn kein Jahr ohne Titel. Fünfmal holte er bislang EM-Gold, und vor wenigen Wochen sicherte er sich mit dem deutschen Vierer als Schlagmann seinen vierten Weltmeistertitel. Bisheriger Karrierehöhepunkt: der Doppel-Olympiasieg 2016 in Rio de Janeiro (Zweier und Vierer). Doch der Ehrgeiz des Bundespolizisten ist noch nicht gestillt. Im Gegenteil, er versucht sich auf neuem Terrain – und ist auch dort gleich wieder spitze. Jahrelang bildete Rendschmidt mit seinem Partner Marcus Groß im Zweier-Kajak ein Traumduo. Nun aber hat der Ramersdorfer das Boot gewechselt und versucht sich im Einer, der Königsdisziplin.

Im Juni bewies er seine Klasse: Beim Weltcup in Duisburg besiegte Rendschmidt den amtierenden Weltmeister Tom Liebscher, einen seiner Partner im Vierer, und paddelte bei der WM in Portugal zur Silbermedaille. Nur Lokalmatador Fernando Pirmenta war schneller. „Silber mit nur einer halben Bootslänge Rückstand, das war ein Riesenschritt nach vorne“, meinte der 24-Jährige. Zumal er Pirmenta kurz zuvor bei der EM noch klar unterlegen gewesen war.

2020 in Tokio will er im Einer vorne sein

2020 bei den Olympischen Spielen in Tokio will Rendschmidt nicht nur sein Gold von Rio im Vierer, dem deutschen Paradeboot, wiederholen, sondern auch im Einer vorne dabei sein. Am liebsten ganz oben auf dem Treppchen. Dort fühlt er sich am wohlsten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort