GA-Sportler des Monats Maria-Luisa Esser ist GA-Sportlerin des Monats

Bonn · Hockey-Stürmerin Maria-Luisa Esser vom Bonner THV wird GA-Sportlerin des Monats Januar.

 Überzeugte die GA-Leser mit ihrer Leistung im Januar: BTHV-Stürmerin Maria-Luisa Esser (Mitte) ist Sportlerin des Monats.

Überzeugte die GA-Leser mit ihrer Leistung im Januar: BTHV-Stürmerin Maria-Luisa Esser (Mitte) ist Sportlerin des Monats.

Foto: Wilfried Chruscz

Diesmal flogen keine Schläger – dabei gab es Grund zum Jubeln. Die ersten Hockeydamen des Bonner THV hatten gerade mit dem 3:0-Erfolg vor heimischem Publikum gegen den Crefelder HTC auch im zweiten Bundesligajahr in der Halle den Klassenerhalt geschafft. Zwei Treffer zum 3:0-Endstand in Krefeld lieferte Angreiferin Maria-Luisa Esser. Die GA-Leser belohnten sie dafür nun mit der Auszeichnung  „Sportlerin des Monats Januar“. Damit verwies die 19-Jährige bei der Abstimmung Kugelstoßerin Jessica Wlodasch (LAZ Puma Rhein-Sieg) auf Platz zwei sowie Judoka Falk Petersilka (1. Godesberger Judoclub) auf den dritten Rang. Auch Taekwondoka Yanna Schneider (TKD Swisttal) und Läuferin Majtie Kolberg (LG Kreis Ahrweiler) hatten diesmal das Nachsehen.

„Natürlich freue ich mich über diese Wahl“, meint Esser. „Aber es ist in erster Linie auch eine schöne Auszeichnung für die gesamte Mannschaft.“ Insgesamt sieben Tore steuerte die Angreiferin in neun Spielen zum erneuten Klassenerhalt des BTHV bei.

Dabei hatten die für den Verbleib in der ersten Hallenhockey-Liga  mitentscheidenden drei Punkte, die der Deutsche Hockeybund dem BTHV am grünen Tisch zugesprochen hatte, auf die Stimmung der Mannschaft gedrückt. Der DHB hatte die deutliche 2:11-Niederlage der Bonner beim Düsseldorfer HC von Anfang Januar in ein 5:0 für das Team von Trainer Jan Henseler umgewandelt. Laut Deutschem Hockey-Bund hatte Düsseldorf eine nicht spielberechtigte Spielerin eingesetzt (der GA berichtete). „Wir hätten es lieber sportlich geregelt“, meinte der BTHV-Trainer damals. Nach wie vor ist über den Protest des DHC gegen die neue Spielwertung nicht entschieden. Die GA-Leser stellten dennoch die sportliche Leistung der Hockeydamen in den Vordergrund. 

Esser ist bereits jetzt ein Muster an Konstanz. In der Aufstiegssaison 2017/2018 erzielte die junge Stürmerin in der Halle sogar 13 Tore. Damals feierte der BTHV eine perfekte Hallenrunde. Zehn Siege in zehn Spielen. In der ersten Saison in der stärksten Hallenhockey-Liga der Welt gelangen Esser immerhin acht Treffer. „Einer wichtiger als der andere“, erinnert sich Henseler. „Trotz ihres noch jungen Alters gehört Maria zu den absoluten Leistungsträgerinnen im Team“, findet der BTHV-Damentrainer. „Und sie wächst weiter in diese Führungsrolle hinein. Auf und neben dem Platz.“

Mit 16 Jahren kam die gebürtige Kölnerin zum Bonner THV. „Ich wollte sie unbedingt für die Mannschaft gewinnen, um einen Kern von jungen Spielerinnen zu haben, der das Team über Jahre prägen kann“, erklärt Henseler. Der Start in Bonn verlief für die junge, ehrgeizige Angreiferin nicht ohne Rückschläge. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, sich an die Belastung bei den Damen zu gewöhnen, warfen zwei hartnäckige Muskelverletzungen die junge Stürmerin aus der Bahn. 2017 musste Maria Esser eine komplette Feldrunde aussetzen. Ein Jahr später folgte ein Muskelbündelriss. „Mittlerweile habe ich mich an das Tempo gewöhnt und achte mehr auf meinen Körper“, sagt Esser, die BWL in Köln studiert. Bei dem Bonner Verein fühlt sich die 19-Jährige gut aufgehoben. „Mittlerweile sind wir eine kleine Fraktion aus Kölner Spielerinnen“, sagt Esser. „Der Zusammenhalt im Team ist klasse.“

Bereits jetzt freut sich die 19-Jährige auf die Fortsetzung der Feldrunde. Am 18. April startet der BTHV in der 2. Bundesliga als Tabellendritter gegen Blau-Weiß Köln. Dann hoffen alle Beteiligten wieder auf die Treffsicherheit der jungen Stürmerin.

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