Verkündung im GA-Liveticker Entscheidung beim GA-Sportler des Jahres

BONN · Die Spannung steigt: Wer ist der GA-Sportler des Jahres 2015? Die Antwort auf diese Frage erhält die Sportfamilie aus dem Verbreitungsgebiet dieser Zeitung am Abend zunächst exklusiv.

Diskussion im GA-Konferenzraum: OSP-Leiter Michael Scharf (Mitte) argumentiert, Wolfgang Overath (links) und Wolfgang Müller hören zu.

Diskussion im GA-Konferenzraum: OSP-Leiter Michael Scharf (Mitte) argumentiert, Wolfgang Overath (links) und Wolfgang Müller hören zu.

Foto: Henry

130 geladene Gäste werden zur Proklamation in der Alten Rotation des General-Anzeigers erwartet, zugesagt haben die Top Sechs der Entscheidung - keiner von ihnen weiß, wer das Rennen gemacht hat. Wer in Echtzeit bei der Preisverleihung mitfiebern möchte, kann dies online mit Hilfe des GA-Livetickers ab etwa 19.15 Uhr tun.

Exakt 3067 GA-Leser haben ihre Stimmen in der Wahlperiode zwischen dem 19. und 30. September abgegeben. Ihr Votum fließt ebenso zu 50 Prozent in das Gesamtergebnis ein wie das der fünfköpfigen Expertenjury. Dieser gehörten als prominente Sport-Helden aus der Region die zweimalige Hochsprung-Olympiasiegerin Ulrike Nasse-Meyfarth und der Spielmacher der deutschen Fußball-Weltmeisterelf von 1974, Wolfgang Overath, an.

"Das war eine für mich hochinteressante Diskussion, auch wenn kein Fußballer aus der Region zu den Kandidaten zählte. Hochklassige Teams haben wir leider nicht", sagte Overath nach der Fachsimpelei mit den Jurykollegen. Der ehemalige Präsident des 1. FC Köln äußerte sich beeindruckt von den zahlreichen internationalen Spitzenleistungen der Kandidaten in olympischen Sportarten. "Diese Athleten genießen meinen höchsten Respekt - sie tun so viel für ihren Sport, und das für verschwindend wenig Geld, wenn ich es mit Fußballprofis vergleiche."

Ulrike Nasse-Meyfarth, deren sportliche Wurzeln im inzwischen nach ihr benannten Stadion in Wesseling liegen, hatte als 16-Jährige 1972 bei den Spielen in München Olympia-Gold geholt, was ihr zwölf Jahre später noch einmal in Los Angeles gelang. Die 59-Jährige, die bei Bayer Leverkusen in der Nachwuchsarbeit engagiert ist, kennt die Gefühle derer, die an diesem Abend geehrt werden, aus eigener Erfahrung. "So ein Athletenleben hat viele schöne Seiten, besteht aber auch aus harten Zeiten", sagte Nasse-Meyfarth, als sie sich über die Erfolge der Kandidaten informierte: "Deshalb ist eine solche regionale Auszeichnung ein schönes Mittel, um den erfolgreichen Sportlern das Gefühl mitzugeben, dass ihre Leistungen auch geschätzt werden."

Die Stimmen der regionalen Sportorganisationen durften in der Jury selbstverständlich nicht fehlen: Michael Scharf als Vorsitzender des Stadtsportbundes Bonn und Wolfgang Müller als Präsident des Kreissportbundes Rhein-Sieg. "Medaillen bei Welt- und Europameisterschaften sind selbstverständlich ein schweres Pfund", sagte Scharf, der auch als hauptamtlicher Leiter des Olympiastützpunktes Rheinland in Köln alle sportfachlichen Argumente kennt.

Er meinte aber auch: "Die Persönlichkeit eines Sportlers oder die Geschichte, die hinter seiner Leistung steht, sind bei einer Wahl wie dieser ebenso wichtige Faktoren." Das hatte sich im Oktober 2014 gezeigt, als bei der Premiere der Wahl zum GA-Sportler des Jahres die junge Taekwondo-Kämpferin Yanna Schneider am Ende die Siegertrophäe in ihren Händen hielt - und vor Rührung zitterte.

Die Frage, wer Schneiders Nachfolge antritt, sofern die 19-Jährige nicht ihren Überraschungssieg wiederholt, wird heute Abend in der Alten Rotation des General-Anzeigers beantwortet. Olympiasiegerin Nasse-Meyfarth wird die Siegertrophäe übergeben. "Es ist mir eine Freude", sagt sie.

GA-Sportler des Jahres: Kandidaten sind die Sportler der Monate September 2014 bis August 2015: Max Schmitz, Daniel Mannweiler, Steve Wachalski, Janos Bröker, Gerhard Hole, Andrej Mangold, Yanna Schneider, Eva Janssens, Max Rendschmidt, Philipp Waßenberg, Lena Schöneborn.

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