DFB-Pokal Werner schießt RB Leipzig gegen Hoffenheim ins Achtelfinale

Leipzig · Im Duell mit seinem künftigen Arbeitgeber muss sich Julian Nagelsmann geschlagen geben. In der zweiten Runde des DFB-Pokals scheidet 1899 bei RB Leipzig aus. Joker Timo Werner glänzt bei den starken Sachsen.

 Timo Werner (M) netzt zum 1:0 gegen Hoffenheim ein.

Timo Werner (M) netzt zum 1:0 gegen Hoffenheim ein.

Foto: Jan Woitas

Mit einem Doppelpack hat Timo Werner RB Leipzig zum zweiten Mal nach 2015 ins Achtelfinale des DFB-Pokals geschossen.

Der erst zur Halbzeit eingewechselte Nationalstürmer sorgte beim 2:0 (0:0) gegen Bundesliga-Konkurrent TSG 1899 Hoffenheim mit seinen Treffern (48./56. Minute) am Mittwochabend im Alleingang für die Entscheidung. Hoffenheim scheiterte mit Coach Nagelsmann erneut bereits in der zweiten Runde - noch nie erreichte der künftige Cheftrainer der Leipziger das Cup-Achtelfinale. RB blieb dabei wettbewerbsübergreifend zum fünften Mal nacheinander ohne Gegentor.

"Die erste Halbzeit war schwer, mit der Zeit haben wir sie aber geknackt und auch verdient mit 2:0 gewonnen", sagte Leipzigs Marcel Halstenberg. Hoffenheims Torhüter Gregor Kobel meinte: "Wir haben Werner ein bisschen zu viel Freiraum gelassen, als er reingekommen ist. Das ist natürlich schade und eine riesige Enttäuschung, dass wir da zwei Gegentore bekommen haben."

Für Nagelsmann war es vor 21.042 Zuschauern in der Red-Bull-Arena sein erster Auftritt in Leipzig, seit sein Wechsel zu den Sachsen zur kommenden Saison bekannt wurde. Ab 1. Juli 2019 wird der 31-Jährige als Chefcoach die Verantwortung bei RB übernehmen und Ralf Rangnick ablösen. Der Noch-Coach der Leipziger wird dann als Sportdirektor Nagelsmanns künftiger Chef.

Das direkte Duell war von Beginn an taktisch geprägt und bot in der ersten Halbzeit kaum spielerische Glanzpunkte. Dabei wirkten die Hoffenheimer zunächst noch selbstbewusster, während die Gastgeber erst nicht das letzte Risiko suchten. Im Vergleich zum 0:0 am Sonntag gegen Schalke 04 wechselte Rangnick seine Startformation auf vier Positionen, unter anderem kehrte auf der Spielmacher-Position Kevin Kampl zurück und verdrängte Konrad Laimer. Nagelsmann nahm nach dem 4:0 gegen Stuttgart sogar sechs Wechsel in der Anfangself vor.

Nach einer guten halben Stunde erarbeitete sich RB mehr Spielanteile und hatte die erste gute Chance. Einen Schuss von Jean-Kévin Augustin wehrte Hoffenheims Ermin Bicakcic erst kurz vor der Linie ab (35.). Hoffenheim, Ende September noch 2:1-Sieger im Duell in der Bundesliga, mangelte es nach gutem Beginn an konsequenten Angriffen. Zudem mussten die Kraichgauer noch vor der Pause den Ausfall von Adam Szalai verkraften. Für den angeschlagenen Stürmer kam Joelinton.

Auch Leipzig musste zur Halbzeit wechseln - und das brachte umgehend die verdiente Führung. Der agile Werner stand gerade etwas mehr als zwei Minuten auf dem Rasen, als er aus der Strafraummitte traf. Zuvor musste der Franzose Augustin mit Adduktorenproblemen in der Kabine bleiben. Nach starker Vorarbeit von Yussuf Poulsen traf Werner auch zum 2:0 und machte gemeinsam mit dem Dänen weiter viel Druck.

Der 22 Jahre alte Werner beschäftigte oft gleich zwei gegnerische Verteidiger, dadurch ergaben sich teilweise große Lücken für seine Mitspieler. Auf der Gegenseite hatte Hoffenheim gar keinen Zugriff mehr auf das Spiel und konnte sich viel zu selten entscheidend vom Druck befreien. Kaum eine Flanke fand lange den Weg ins Zentrum, das von der starken RB-Abwehrkette ohnehin souverän kontrolliert wurde.

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