Machtkampf Unruhe bei Dynamo Dresden - Ritter: "Riss durch die Gremien"

Dresden · Fußball-Zweitligist Dynamo Dresden hat wieder Unruhe im nichtsportlichen Bereich. Laut übereinstimmenden Medienberichten ist ein Machtkampf zwischen verschiedenen Gremien-Mitgliedern um die beiden Geschäftsführer Ralf Minge (Sport) und Michael Born (Kaufmännisches) ausgebrochen.

 Genießt bei den Dynamo-Fans hohes Ansehen: Ralf Minge. Photo: Arno Burgi

Genießt bei den Dynamo-Fans hohes Ansehen: Ralf Minge. Photo: Arno Burgi

Foto: Arno Burgi

Demnach wollen einige Mitarbeiter der Geschäftsstelle nicht mehr mit Born zusammenarbeiten, von "fehlendem respektvollen Miteinander" ist die Rede. Minge habe sich schützend vor die Mitarbeiter gestellt. Deswegen soll es Bestrebungen gegeben haben, das 57 Jahre alte Dynamo-Idol abzulösen. Auf dpa-Anfrage war am Dienstag zunächst keine Bestätigung der Vorfälle durch den Verein zu bekommen.

Präsident Andreas Ritter spricht lediglich von "Disharmonien und einem Riss durch die Gremien", wiegelt zudem in der "Sächsischen Zeitung" ab: "Es geht nicht um die Ablösung eines Ralf Minge, Michael Born oder anderer Personen. Das ist nie Gegenstand der Diskussion gewesen." Nun soll sich der Aufsichtsrat der Problematik annehmen, für Mittwoch sei ein Treffen angesetzt.

Die aktive Fanszene des achtmaligen DDR-Meisters hatte sich am Samstag während der Partie gegen Darmstadt 98 klar auf die Seite des Sportgeschäftsführers Minge gestellt. Vor dem K-Block hing ein unübersehbares Spruchband: "Ralf Minge - unantastbar!". Der 57-Jährige war erst Ende Juli nach rund fünf Monaten krankheitsbedingter Pause zurückgekehrt. Von dem Banner habe er nichts gewusst, sehe aber "enormen Klärungsbedarf".

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