2. Liga St. Pauli nach Sieg Zweitliga-Dritter - Heidenheim oben dran

Düsseldorf · St. Pauli und Heidenheim nutzten den Patzer des 1. FC Köln und bleiben damit heiße Anwärter im Aufstiegsrennen der 2. Liga. Für die Abstiegskandidaten Ingolstadt und Magdeburg gab es nix zu gewinnen.

 Die Spieler des FC St. Pauli feiern den 4:1-Sieg über den 1.FC Magdeburg im Millerntor-Stadion.

Die Spieler des FC St. Pauli feiern den 4:1-Sieg über den 1.FC Magdeburg im Millerntor-Stadion.

Foto: Daniel Bockwoldt

Der FC St. Pauli und der 1. FC Heidenheim haben den Patzer des 1. FC Köln genutzt und die Spannung im Aufstiegsrennen der 2. Fußball-Bundesliga für das neue Jahr weiter erhöht.

Der Kiezclub feierte am Samstag ein 4:1 (1:1) gegen den Vorletzten 1. FC Magdeburg und rückte nach dem ersten Rückrunden-Spieltag mit 34 Punkten vorerst auf Rang drei vor. Der Rückstand zum Zweiten Köln, der am Freitag 2:3 (1:1) gegen den VfL Bochum verloren hatte, beträgt nur noch zwei Zähler. Heidenheim liegt nach dem 2:1 (1:1) bei Arminia Bielefeld weiter vier Punkte hinter St. Pauli und nunmehr sechs hinter Köln.

Am Sonntag kann der bisher noch ungeschlagene 1. FC Union Berlin mit einem Sieg bei Erzgebirge Aue wieder an St. Pauli vorbeiziehen. Und Holstein Kiel würde mit einem Erfolg im Nordderby gegen Spitzenreiter Hamburger SV aufgrund der besseren Tordifferenz wieder an Heidenheim auf Rang fünf rücken. Im oberen Tabellendrittel befindet sich auch weiterhin mit nunmehr 26 Punkten Jahn Regensburg, das sich 2:1 (1:1) im bayrischen Derby bei Schlusslicht FC Ingolstadt durchsetzte. Torlos hatten sich am Freitag der SV Sandhausen und die SpVgg Greuther Fürth getrennt. Für die Abstiegskandidaten gab es in den ersten fünf Spielen nichts zu holen.

Der große Gewinner im Stadion auf St. Pauli war der in der Hinrunde kaum berücksichtigte Kapitän Bernd Nehrig, der gegen Magdeburg das 1:0 erzielte (16. Minute), den von Marvin Knoll verwandelten Foulelfmeter (59.) herausholte und das vorentscheidende 3:1 gegen den eingewechselten Dimitris Diamantakos (63.) vorbereitete. Trotzdem denkt Nehrig über seinen Abschied im Winter nach. "Das war eine Vorrunde zum Vergessen für mich. Ich muss nicht nur dieses Spiel, sondern die Vorrunde bewerten", sagte Nehrig zu seinen Überlegungen. Diamantakos setzte den Schlusspunkt mit seinem zweiten Treffer (90.).

Heidenheim geriet beim Heimdebüt von Bielefelds Trainer Uwe Neuhaus zunächst durch Tom Schütz (33.) in Rückstand. Doch Robert Andrich (43.) und Denis Thomalla drehten den Spieß zugunsten der Gäste noch um. Matchwinner für Regensburg war in Ingolstadt Hamadi Al Ghaddioui mit einem Doppelpack (28. und 75.). Sonny Kittel hatte zwischenzeitlich für Ingolstadt ausgeglichen. Für Ingolstadt und Magdeburg wird der Kampf um den Klassenerhalt unter den noch sieglosen Trainern Jens Keller beziehungsweise Michael Oenning im neuen Jahr eine Mammutaufgabe.

An der Spitze wurde den Kölner Spielern, Trainer Markus Anfang und den Geißbock-Fans unter den 50.000 im ausverkauften Stadion vom VfL Bochum gründlich die Stimmung verhagelt. Zweimal Lukas Hinterseer (1. und 58.) und Sidney Sam (69.) trafen für Bochum, die Treffer von Torjäger Simon Terodde (24.) und Marcel Risse (76.) waren zu wenig. "Ich könnte sagen: Wir haben Montag und dann wieder Freitag gespielt und Bochum hatte zwei Tage mehr. Aber wir haben solche Fehler gemacht, die brauchen wir nicht machen", erklärte Trainer Anfang.

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