Kommentar zu Leverkusen Trainer nach dem Derby Schmidt hätte besser den Mund gehalten

Leverkusen · Was hat Roger Schmidt denn da geritten? Wenn er so Fußball spielen lassen müsste, wie die Kölner am Samstag, wolle er kein Trainer sein, posaunte der Leverkusener Übungsleiter nach dem 5:1-Sieg gegen den Nachbarn heraus. Weiß der Bundesliga-Novize nicht mehr, wo er herkommt und für wen er arbeiten darf?

Da spielt ein Champions-League-Teilnehmer, der jährlich mit 25 Millionen Euro vom Bayer-Konzern alimentiert wird, gegen einen Aufsteiger. Hat Schmidt vergessen, dass sein Kader einen aktuellen Marktwert von 181 Millionen Euro ausweist (laut transfermarkt.de), der der Kölner mit 44 Millionen Euro vergleichsweise weniger als ein Viertel dieser Summe? Bayer hat allein für Hakan Calhanoglu mal eben 14 Millionen Euro nach Hamburg überwiesen. FC-Manager Jörg Schmadtke hatte gerade einmal ein Drittel dieser Summe, um den Aufsteiger bundesligatauglich aufzurüsten.

Schmidt sollte sich lieber mal vor Augen halten, dass die Geißböcke mit ihren Mitteln das Spiel bis elf Minuten vor Schluss offen gehalten haben. Gar nicht davon zu reden, dass es schon nach einer Viertelstunde 0:2 hätte stehen können, wenn der schlechte Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer die Traute gehabt hätte, den zweiten berechtigten Elfmeter für die Kölner zu pfeifen. Zudem hätte Torhüter Bernd Leno in dieser Szene zwingend mit Gelb-Rot vom Platz gehört. Ob seine Mannschaft dann in Unterzahl noch einmal zurückgekommen wäre, ist doch sehr fraglich.

Sich auf ein solch hohes Ross zu setzen, wie Schmidt am Samstag, zeigt bestimmt nicht von Größe. Er hätte den unverdient hohen Sieg genießen sollen - und den Mund halten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Berechtigte Ausgrenzung
Kein Platz für Müller im DFB-Team Berechtigte Ausgrenzung
Aus dem Ressort