Leipzig gegen Nürnberg Rotation funktioniert besser - RB-Ziel: Zwei-Punkte-Schnitt

Trondheim · Nach dem ersten Sieg in Gruppe B der Europa League will RB Leipzig gegen Aufsteiger Nürnberg nachlegen. Die stetige Rotation von Trainer Ralf Rangnick zahlt sich langsam aus. Nun will er auf seinen gewünschten Punkte-Durchschnitt in der Bundesliga kommen.

 Ralf Rangnick will einen Punkteschnitt von 1,8 bis 1,9 pro Spiel.

Ralf Rangnick will einen Punkteschnitt von 1,8 bis 1,9 pro Spiel.

Foto: Jan Woitas

Die Königsklasse ist für RB Leipzig wieder das Ziel. Damit das Einstiegsgeschenk für den neuen Trainer Julian Nagelsmann ab dem kommenden Sommer auch klappt, errechnete Interimslösung Ralf Rangnick einen erforderlichen Punkteschnitt von 1,8 bis 1,9 pro Spiel.

Der selbst auferlegte Zwei-Punkte-Maßstab soll schon mit einem Sieg am Sonntag (18.00 Uhr) gegen Aufsteiger 1. FC Nürnberg Realität werden. Voraussetzung dafür ist eine funktionierende Groß-Rotation. Gleich sieben Wechsel nahm Rangnick beim 3:1-Auswärtssieg bei Rosenborg Trondheim vor, obwohl er in der Europa League nach der desaströsen 2:3-Auftaktniederlage daheim gegen RB Salzburg schon unter Druck stand.

"Die Jungs können alle kicken. Es ist ja nicht so, dass die, die heute angefangen haben, in irgendeiner Form deutlich schwächer wären als die anderen. Deswegen haben wir den Kader ja so zusammengestellt, damit wir in allen Wettbewerben konkurrenzfähig sein können", betonte Rangnick. Nach gut einer Stunde konnte er gegen harmlose Norweger sogar schon bei einigen Dauerbrennern wie Diego Demme mit Auswechslungen den Schonungsprozess für das nächste Duell gegen die Franken einläuten. Denn nach einigen gescheiterten Transfers im Sommer geht der Ursprungswunsch - mit zwei komplett anderen Mannschaften aufzulaufen - nicht ganz auf.

"Der Leipziger Kader ist groß genug, um das wegzustecken. Ich glaube nicht, dass am Sonntag die Kraft entscheiden wird", sagte FCN-Stürmer Federico Palacios, der im Januar von RB zu den Franken wechselte, in einem Interview der "Leipziger Volkszeitung" (Freitag).

Für die Partie gegen die Franken stehen Rangnick alle Spieler zur Verfügung. "Im Moment sieht es gut aus", sagte er am Freitag. Er ist mit seiner Mannschaft in der Bundesliga seit fünf Spielen ungeschlagen und könnte mit einem Sieg auf 14 Zähler kommen. Allerdings brauche man eine "Topleistung", sagte Rangnick. Er schätzt die Nürnberger auch als physisch stärker ein, als es die Trondheimer waren. Dafür kann er gegen die Franken wieder mit den zuletzt pausierenden Timo Werner, Yussuf Poulsen, Dayot Upamecano oder die angeschlagenen Kevin Kampl (Erkältung) und Emil Forsberg (Adduktorenproblem) planen.

Doch ein Problem bleibt: Wieder gab es einen späten Gegentreffer. "Das nervt echt. Unser Ziel war, zu Null zu spielen", sagte Konrad Laimer. Umso ärgerlicher, weil der 25-fache Meister aus Skandinavien eher auf Zweitliga-Niveau spielte.

Das zahlte sich vor 11 484 Zuschauern aus. Die zuletzt pausierenden Stürmer Jean-Kévin Augustin (12. Minute) und Matheus Cunha (61.) trafen neben Verteidiger Ibrahima Konaté (54.) für Leipzig. "Abgesehen vom Gegentor haben wir wenig zugelassen, das war wieder der Schlüssel. Vorne sind wir immer für Tore gut", meinte Rangnick, der mit seinem Team als Gruppenzweiter nun drei Zähler hinter Spitzenreiter Salzburg und punktgleich mit Celtic Glasgow ist. "Wenn wir gegen Celtic gewinnen, sind wir wieder voll dabei", erklärte Sportdirektor Rangnick.

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