Mittelrheinliga Duell der Defensivkünstler

BONN · Der Bonner SC reist mit 100 Fans und Aufstiegssekt nach Freialdenhoven.

 Derzeit in Topform: BSC-Torhüter Andy Hubert (Mitte).

Derzeit in Topform: BSC-Torhüter Andy Hubert (Mitte).

Foto: Hempel

Den Gegner mit deutlichen Niederlagen nach Hause zu schicken, ist nicht die Sache des Bonner SC. Der Spitzenreiter der Fußball-Mittelrheinliga erarbeitete sich seinen 15-Punkte-Vorsprung auf den SV Bergisch Gladbach 09 im so gut wie entschiedenen Rennen um den Regionalligaaufstieg meist mit knappen Resultaten.

Ähnliches ist auch am Sonntag beim BSC-Gastspiel bei Borussia Freialdenhoven zu erwarten. Das liegt in der Natur der Sache, denn mit dem BSC und Freialdenhoven treffen die defensivstärksten Teams der Liga aufeinander. Martin Michel und Andy Hubert, der zurzeit im BSC-Tor das Vertrauen von BSC-Coach Daniel Zillken genießt, mussten erst 18 Mal hinter sich greifen. Die Elf von Trainer Wilfried Hannes kassierte 19 Gegentreffer.

Zu Hause ließ der aktuell Tabellendritte sogar erst drei Tore zu. Dennoch hat Zillken klare Vorstellungen, was den Auftritt in einem der bekanntesten deutschen Fußballdörfer angeht. „Wir wollen den Aufstieg so schnell wie möglich eintüten“, sagt der BSC-Trainer. Mit einem Dreier wäre der BSC aber nur dann aufgestiegen, wenn Bergisch Gladbach zeitgleich gegen Germania Windeck nicht gewinnt.

Um seinen Beitrag zu diesem Szenario zu leisten, wäre beim BSC gegenüber dem 0:0 gegen Bergisch Gladbach allerdings eine deutliche Leistungssteigerung nötig. „In diesem Spiel hat uns ganz eindeutig die Durchschlagskraft vor dem gegnerischen Tor gefehlt“, bemängelt Zillken. Verlassen kann sich der BSC-Coach dafür auf die Hintermannschaft. Das Quartett Wipperfürth, Weber, Dick und Adis Omerbasic, der am vergangenen Sonntag krankheitsbedingt fehlte, aber am Sonntag wieder mit von der Partie sein soll, halten den Laden meist dicht. Was durchkommt, entschärften in der Regel Michel oder Hubert. „Was die Torhüter angeht, sind wir auch für die Regionalliga gut aufgestellt“, lobt Zillken daher seine Schlussmänner.

Bleibt nur noch die Frage, wo und wann der BSC den Aufstieg dingfest macht. Die BSC-Fans hoffen, dass dies schon in Freialdenhoven passiert. Die beiden Fanbusse mit insgesamt rund 100 Fans sind bereits ausgebucht. Sicherlich im Gepäck: die eine oder andere Pulle Sekt.

Sportdirektor Thomas Schmitz versichert derweil, dass für den Aufstiegsfall am Sonntag nichts vorbereitet sei. „Dafür gibt es noch zu viele Unwägbarkeiten.“ Sicher ist, dass Schmitz mitten in den Gesprächen mit den Spielern steckt. Die überwiegende Mehrheit des aktuellen 22er-Kaders soll für die 4. Liga gehalten werden.

Derweil hat das BSC-Präsidium Oberbürgermeister Ashok Sridharan und Sportamtsleiter Martin Herkt über die Planungen für die Regionalliga informiert. „Im und am Sportpark Nord sind noch einige Punkte zu klären. Aber wir sind zuversichtlich, dass dies zeitnah umgesetzt wird“, sagt BSC-Präsident Dirk Mazurkiewicz. „Gemeinsam mit der Stadt, aber auch mit den SSF Bonn wollen wir den Sportpark Nord weiter entwickeln.“

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