Verbandsentscheidung 1. FC Niederkassel und SV Beuel 06 steigen auf

Bonn · Vertreter des 1. FC Niederkassel und des SV Beuel 06 sind nach langer Unklarheit froh über die Entscheidung des Verbands, die Bezirksliga auf 17 Mannschaften aufzustocken.

Wochenlang waren sie im Unklaren, jetzt gibt es Gewissheit: Der 1. FC Niederkassel und der SV Beuel 06 spielen in der am 25. August beginnenden Saison in der Fußball-Bezirksliga. Das kleine „und“ ist dabei der entscheidende Part: Weil der Fußballverband Mittelrhein am Mittwochabend bekanntgab, dass sich das Präsidium dazu entschlossen habe, die zweite Bezirksliga-Staffel in diesem Jahr von 16 auf 17 Mannschaften aufzustocken, steigen beide Clubs aus der Kreisliga A auf. Verhindern könnte das nur noch der Einspruch eines anderen Bezirksligisten gegen die Entscheidung.

Sowohl in Niederkassel als auch in Beuel ist die Erleichterung groß. „Wir freuen uns, dass eine Entscheidung getroffen worden ist und wir jetzt sicher in der Bezirksliga spielen“, sagte Niederkassels erster Vorsitzender Marc Pfister. Er sei gespannt, ob nun jeder Verein die Verbandsentscheidung akzeptieren werde. Ähnlich äußerte sich Beuels sportlicher Leiter Wolfgang Obert: „Es ist eine salomonische Lösung, bei der wir uns auch für Niederkassel mitfreuen.“ Die Mitteilung des Verbands hatten die Beueler kurz vor dem Anpfiff ihres Erstrundenpokalspiels beim 1. FC Ringsdorff Godesberg (5:0) erhalten. „Wir haben uns bei der Mannschaft für ihre Professionalität bedankt, die sie in den vergangenen Wochen trotz der Unklarheit gezeigt hat“, erzählte Obert.

Erleichterung gab es auch bei den Sieg-Kreisligisten SSV Kaldauen und FC Adler Meindorf. Durch den Aufstieg der Niederkasseler haben beide Vereine nun die Sicherheit, in der neuen Saison in der Kreisliga A beziehungsweise Kreisliga B zu spielen. „So richtig freuen kann ich mich nach dem Hin und Her aber nicht mehr“, gestand Kaldauens erster Vorsitzender Reiner Böttner. Vor allem die fehlende Planungssicherheit habe es dem Club in der Sommerpause schwer gemacht. „Für manchen wird die Unklarheit über die Ligazugehörigkeit ein Grund gewesen sein, nicht zu uns zu wechseln“, meinte Böttner.

Unabhängig von der Entscheidung des Verbands wird das Verfahren um den Einsatz eines nicht spielberechtigten Akteurs des Bonner A-Ligisten Sportfreunde Ippendorf weitergeführt. Wie berichtet hatte der Spieler in der Partie gegen VTA Bonn eine Rote Karte gesehen, war aber nur für ein Spiel gesperrt worden, obwohl es sich um eine Wiederholungstat handelte. Weil er zwei Spieltage später beim Sieg gegen die Beueler zum Einsatz kam, legten die Rechtsrheinischen Einspruch gegen die Wertung ein und bekamen vom Kölner Kreissportgericht Recht. Die Richter legten zudem fest, dass es zwischen den beiden Clubs zu einem Wiederholungsspiel kommen muss.

Dieses hat der Bonner Fußballkreis für diesen Sonntag angesetzt. Ob sich Ippendorf und Beuel dann wirklich gegenüberstehen werden, ist angesichts der Verbandsentscheidung allerdings fraglich. Beuels Wolfgang Obert sprach sich jedenfalls gegen die Austragung des Wiederholungsspiels aus: „Dieses Spiel hat sportlich keine Bedeutung mehr. Außerdem soll am Sonntag die zweite Runde im Kreispokal ausgespielt werden. Ich sehe es daher kritisch, die Partie jetzt noch auszutragen.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Berechtigte Ausgrenzung
Kein Platz für Müller im DFB-Team Berechtigte Ausgrenzung
Aus dem Ressort