DFB-Pokal Nürnberg in Rostock nach Sieg im Elfmeterschießen weiter

Rostock · Der 1. FC Nürnberg hat die zweite Runde im DFB-Pokal mit viel Glück überstanden. Die Franken gewannen bei Hansa Rostock erst im Elfmeterschießen mit 4:2. Hansa hatte lange in Führung gelegen.

 Rostocks Merveille Biankadi (2.v.r.) setzt sich gegen zwei Nürnberger durch.

Rostocks Merveille Biankadi (2.v.r.) setzt sich gegen zwei Nürnberger durch.

Foto: Bernd Wüstneck

Fußball-Bundesligist 1. FC Nürnberg steht nach einem kleinen Kraftakt im Achtelfinale des DFB-Pokals.

Das Team von Trainer Michael Köllner gewann in der zweiten Runde beim Drittligisten FC Hansa Rostock mit 4:2 im Elfmeterschießen (2:2, 1:1, 0:1) und feierte das erste Erfolgserlebnis nach zuvor drei sieglosen Ligaspielen in Folge.

Adam Zrelak (90. Minute) und Federico Palacios (103.) erzielten vor 23.900 Zuschauern im ausverkauften Ostseestadion die Tore für die Franken. Pascal Breier (35. Minute) und Jonas Hildebrandt (95.) trafen für die Hanseaten, die in der ersten Runde den Bundesligisten VfB Stuttgart ausgeschaltet hatten.

"Wir haben in den wichtigen Situationen die Ruhe bewahrt und waren im Elfmeterschießen die Glücklicheren gegen einen wie erwartet sehr starken Gegner", sagte FCN-Trainer Köllner. "Wir haben es nicht geschafft, das Ergebnis über die Zeit zu bringen. Das Glück war heute nicht auf unserer Seite. Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht", sagte Hansa-Trainer Pavel Dotchev.

Vor lautstarker Kulisse lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch, in dem von einem Klassenunterschied nichts zu sehen war. Im Gegenteil. Die Hausherren agierten dynamischer und druckvoller - und wurden für ihre Bemühungen nach einer guten halben Stunde belohnt. Breier brauchte nur noch aus Nahdistanz einzuschieben, nachdem sich die Club-Abwehr zuvor gleich mehrere Fehler geleistet hatte. Mittelstürmer Marco Königs hatte eine Minute vor dem Halbzeitpfiff sogar die Chance zum 2:0, fand aber im glänzend reagierenden FCN-Torhüter Christian Mathenia seinen Meister.

Vergleichbar gute Gelegenheiten hatten die harmlosen Nürnberger bis dato nicht aufzuweisen, und auch in der zweiten Halbzeit fand ihre Offensive nur selten wirklich gefährlich statt. Erst der eingewechselte Zrelak rettete die Franken in die Verlängerung.

Stunden vor der Partie war es in Rostock zu Ausschreitungen gekommen. Bei einer Auseinandersetzung zweier kleinerer Gruppierungen von Fans beider Mannschaften wurde ein Warnschuss abgegeben, wie die Polizei mitteilte. Verletzt wurde niemand. Etwa 350 Nürnberger Fans wurden in Gewahrsam genommen, die Polizei notierte die Personalien. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei durchstreiften einzelne Gruppierungen die Gegend am Werftdreieck, trafen dabei auf FC Hansa-Fans und provozierten diese.

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