Nächster Dreier Nach Kraftakt in Köln: Freiburg schlägt auch Gladbach

Freiburg · 4:3 in Köln, 1:0 gegen Gladbach: Freiburg ist im Abstiegskampf voll da und bewegt Trainer Streich mit dem nächsten Sieg zu einem Jubelsturm auf das Feld. Gladbach verpasst den Sprung nach oben.

 Mönchengladbachs Mathias Ginter (r) bedrängt den Freiburger Nils Petersen.

Mönchengladbachs Mathias Ginter (r) bedrängt den Freiburger Nils Petersen.

Foto: Steffen Schmidt

Der SC Freiburg hat sich für seine Formstärke erneut mit wichtigen Punkten für den Klassenverbleib belohnt und auch Champions-League-Anwärter Borussia Mönchengladbach geschlagen.

Nur 52 Stunden nach dem Kraftakt beim 4:3 gegen den 1. FC Köln gewann der SCF am Dienstagabend sein Heimspiel vor 23 800 Zuschauern im Schwarzwald-Stadion verdient mit 1:0 (1:0). Nach einem Eingriff des Video-Schiedsrichters verwandelte Nils Petersen in der 20. Minute einen an ihm verschuldeten Foulelfmeter.

Freiburg hatte noch zwei Latten-Treffer und hätte höher gewinnen müssen, blieb aber auch so im zehnten Heimspiel gegen die Borussia nacheinander ungeschlagen und kletterte zumindest bis Mittwoch auf Rang 13 der Fußball-Bundesliga. Mönchengladbach dagegen rutschte auf Platz sechs und muss gegen den Hamburger SV am Freitag auch auf Denis Zakaria verzichten, der die fünfte gelbe Karte sah.

"Entscheidend war, dass hinten die null stand. Ich glaube, dass wir diese Euphorie aus Köln einfach mitgenommen haben", sagte Siegtorschütze Petersen nach der Partie bei Sky. Sportdirektor Jochen Saier lobte das Team. "Es fühlt sich richtig, richtig gut an. Das ist ein brutal wichtiger Sieg für uns", sagte Sportdirektor Jochen Saier. Das sah offenbar auch Trainer Christian Streich so, der nach Abpfiff jubelnd über den Platz rannte.

Nach zuletzt zwei Partien ohne Sieg und dem verpassten Sprung auf Rang zwei ging Mönchengladbach gegen Freiburg sofort in die Offensive. Die Hoffnungen ruhten dabei auch auf Josip Drmic, der nach vielen Verletzungen erstmals in dieser Saison in der Startelf stand und Raffael eine Pause ermöglichte - allerdings glücklos blieb.

Nach einer Viertelstunde kamen die Freiburger zunehmend besser ins Spiel und erarbeiteten sich ein optisches Übergewicht. Vom großen Abstand in der Tabelle war nichts zu spüren, der zuvor bereits seit drei Spielen unbesiegte Club aus dem Tabellen-Keller war dem Europapokal-Anwärter ebenbürtig. Der Lohn: Die erste klare Gelegenheit. Doch Tim Kleindiensts schöner Schuss klatschte an die Latte (15.). Gladbachs Torwart Yann Sommer wäre chancenlos gewesen.

Das 1:0 besorgte dann Petersen - wie seine beiden letzten Treffer in den Schlussminuten gegen Köln erneut per Elfmeter. Der SC-Toptorjäger war zuvor von Jannik Vestergaard an der Hacke getroffen worden. Referee Deniz Aytekin ließ weiterlaufen, ehe Video-Schiedsrichter Patrick Ittrich nach mehr als einer Minute ein Signal gab und der SCF den gerechten Strafstoß doch noch zugesprochen bekam.

Sekunden nach dem Wiederanpfiff zur zweiten Halbzeit hätte er beinahe mit dem siebten Saisontreffer nachgelegt, sein Schuss krachte jedoch an die Latte. Weil Kleindienst in der nächsten Szene mit seinem Kopfball nur an der starken Reaktion von Sommer scheiterte und der Nationaltorwart aus der Schweiz auch gegen Janik Haberer parierte (53.) war die Führung der Gastgeber hoch verdient.

Gladbach dagegen wurde den eigenen Ansprüchen nicht gerecht und verlor viele Bälle weit vor dem letzten Drittel. Trainer Dieter Hecking reagierte mit einem Doppelwechsel und brachte Raffael und Michael Cuisance für Drmic und Thorgan Hazard, doch Freiburg blieb das klar bessere Team. Die Gastgeber vergaben weitere Möglichkeiten, Gladbach dagegen blieb auch nach der Einwechslung von Raul Bobadilla weitgehend ungefährlich und kassierte eine verdiente Niederlage.

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