Neto kann zurück nach Hause Nach Absturz: "Chape"-Spieler aus Krankenhaus entlassen

Medellín · Zweieinhalb Wochen nach dem Flugzeugunglück in Kolumbien kann auch der überlebende Verteidiger Neto vom AF Chapecoense nach Hause. In Gedenken an die Opfer wird die Absturzstelle nahe Medellín nach dem brasilianischen Fußballverein benannt.

 Helio Neto überlebte den Flugzeugabsturz.

Helio Neto überlebte den Flugzeugabsturz.

Foto: Luis Eduardo Noriega

Nach dem Flugzeugunglück um den brasilianischen Fußballclub AF Chapecoense wird auch der letzte überlebende Spieler aus dem Krankenhaus entlassen.

Der Verteidiger Helio Neto musste nach dem Unglück wegen einer schweren Lungeninfektion in einem kolumbianischen Krankenhaus behandelt werden. Nun sei der 31-Jährige auskuriert und könne wieder nach Hause zurückkehren, teilten die Ärzte am Donnerstag mit.

"Die Verbesserung von Netos körperlichem Zustand ist beeindruckend. Noch letzte Woche war er in einer sehr kritischen Verfassung", sagte einer der behandelnden Ärzte im Radiosender Caracol. In den vergangenen Tagen waren bereits Torwart Jackson Follmann, dem ein Teil seines rechten Beins amputiert wurde, und der Verteidiger Alan Ruschel, der einen Wirbelsäulenbruch erlitten hatte, nach Brasilien zurückgekehrt.

Bei dem Flugzeugabsturz nahe Medellín kamen Ende November 71 Menschen ums Leben, darunter 19 Fußballer des brasilianischen Erstligisten AF Chapecoense. Der Verteidiger Neto war einer von sechs Überlebenden. Die Absturzursache war Treibstoffmangel.

In Gedenken an die Opfer des Unglücks wird die Absturzstelle nun umbenannt. Der Hügel Cerro El Gordo soll künftig Cerro Chapecoense heißen, wie die Zeitung "El Colombiano" unter Berufung auf die Verwaltung der Ortschaft La Unión berichtete. "Es ist eine Hommage an jene, die dort auf tragische Weise ums Leben kamen", sagte der Gouverneur des Departments Antioquia, Luis Pérez.

Derzeit laufen die Vorbereitungen für ein Benefizspiel für die Opferfamilien zwischen den Fußball-Nationalmannschaften von Kolumbien und Brasilien. "Wir sind kurz davor, die Partie zu bestätigen", sagte der kolumbianische Assistenztrainer Néstor Lorenzo.

In kolumbianischen Medien wurde spekuliert, dass das Spiel Ende Januar in Brasilien stattfinden könnte. Die Einnahmen aus dem Freundschaftsspiel sollen den Familien der tödlich verunglückten Spieler von Chapecoense zugute kommen.

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