Eine Pokalrunde weiter Matchwinner Hazard: Endlich getroffen für Gladbach

Düsseldorf · Ein hartes Stück Arbeit war es für die Gladbacher im Pokal gegen Zweitliga-Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf. Am Ende stand ein nicht unverdienter 1:0-Erfolg. Matchwinner Hazard hatte Grund zur Freude.

 Gladbachs Thorgan Hazard (M) feiert seinen Treffer zur 1:0-Führung mit Oscar Wendt.

Gladbachs Thorgan Hazard (M) feiert seinen Treffer zur 1:0-Führung mit Oscar Wendt.

Foto: Marius Becker

Thorgan Hazard war erleichtert. Nach der Kritik der vergangenen Wochen an seinen vielen vergebenen Tormöglichkeiten hat Borussia Mönchengladbachs Offensivspieler sein Team in die nächste Pokalrunde geschossen und diesmal sogar einen Treffer aus dem Spiel erzielt.

"Endlich. Bislang waren es in dieser Saison ja nur Elfmeter. Es war nicht mein schönstes Tor, aber wichtig für mich und die Mannschaft", sagte der Belgier nach dem 1:0 (0:0)-Erfolg im umkämpften und stimmungsvollen Pokal-Derby bei Fortuna Düsseldorf.

Hazard, der seit 2014 für die Elf am Niederrhein aufläuft, zählt neben Raffael und Lars Stindl zu den torgefährlichsten Spielern im Team - aber auch zu den Spielern, die die meisten Torchancen vergeben. Bei der 1:5-Pleite gegen Bayer Leverkusen am Wochenende zuvor hätte er nach Gladbachs Führungstreffer das 2:0 erzielen müssen - dann wäre die Partie sicher anders gelaufen. "Es war wichtig, nach diesem Spiel eine Reaktion zu zeigen", meinte der 24-Jährige.

Trainer Dieter Hecking nimmt seinen torgefährlichen Außenspieler in Schutz. "Wir sind ja schnell mit Kritik, die zum Teil berechtigt, zum Teil unberechtigt ist. Thorgan ist ein exzellenter Stürmer, der einen Riesenaufwand betreibt. Er ist für mich ein eminent wichtiger Spieler", meinte Gladbachs Coach.

Die Zahlen belegen die Einschätzung von Hecking. Hazard war bislang an sieben von 16 Saisontoren (drei Treffer/vier Vorlagen) der Borussen beteiligt und ist neben Stindl und Raffael auch in dieser Spielzeit bislang bester Torschütze im Team. Im Erstrundenspiel des DFB-Pokals bei Rot-Weiss Essen bereitete Hazard den Siegtreffer vor, gegen Hannover verwandelte er einen Strafstoß in der Nachspielzeit zum 2:1-Sieg. "Er ist ein Eisvogel", sagte Hecking danach.

Auch aus persönlichen Gründen ist jeder Treffer für den belgischen Nationalspieler wichtig. Im Kreise seiner fußballspielenden Brüder Eden Hazard (FC Chelsea) und Kylian Hazard (FC Chelsea U23) muss derjenige aus dem Trio, der am Ende der Saison die wenigsten Scorerpunkte (Tore und Vorlagen) erzielt hat, die anderen beiden zum Essen einladen. "Das ist ein richtiger Wettstreit", verriet der Gladbacher mal. In dieser Saison müsste er die Zeche bisher nicht zahlen. Derzeit liegt Thorgan (7) vor Eden (6) und Kylian (1).

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