2. Liga Ingolstädter Neustart mit Trainer Keller

Ingolstadt · Jens Keller soll den FC Ingolstadt vor dem Absturz retten. Im schweren Heimspiel gegen Spitzenreiter Hamburger SV wird er aber noch nicht an der Seitenlinie stehen. Interimstrainer Roberto Pätzold feiert seine Profi-Premiere - und rückt dann wieder zur U19.

 Jens Keller hatte zuvor den Zweitligisten Union Berlin trainiert.

Jens Keller hatte zuvor den Zweitligisten Union Berlin trainiert.

Foto: Bernd Thissen

Seinen Vertrag als neuer Hoffnungsträger von Zweitliga-Schlusslicht FC Ingolstadt hat Jens Keller schon unterschrieben - die Operation Neustart läutet der frühere Schalker Coach aber erst nach der so schwierigen Aufgabe gegen Spitzenreiter Hamburger SV ein.

Der 48-Jährige unterschrieb bei den abgestürzten Oberbayern einen Kontrakt bis zum Saisonende und soll bis dahin den Klassenerhalt der Schanzer sicherstellen. "Wir sind nach den gemeinsamen Gesprächen zur Überzeugung gekommen, dass unsere Mannschaft unter Jens Keller wieder in die Spur findet und erfolgreich punkten wird", sagte Geschäftsführer Harald Gärtner. Keller ist bereits der dritte Cheftrainer des FCI in dieser Saison nach Stefan Leitl und Alexander Nouri.

"Jetzt gilt unsere Konzentration ausschließlich dem Heimspiel gegen den Hamburger SV am morgigen Samstag, bei dem Roberto Pätzold die Mannschaft coachen wird. Danach richtet sich unsere ganze Aufmerksamkeit auf den Neustart unter der Leitung von Jens", meinte Gärtner an seinem 50. Geburtstag weiter.

Pätzold? Der darf oder muss - da variiert die Sichtweise - den FC Ingolstadt am Samstag (13.00 Uhr) betreuen. Obwohl die Ingolstädter seit zehn Partien nicht mehr gewonnen haben und die Hanseaten unter Christian Titz' Nachfolger Hannes Wolf vier von fünf Pflichtspielen für sich entscheiden konnten, hat der Neuling aber so richtig Lust auf sein Debüt bei den Profis. "Es ist klasse, in so einem Spiel sein Profi-Trainerdebüt geben zu können. Es wird eine super Stimmung im Stadion sein. Ich freue mich darauf, die Performance der Jungs steuern zu dürfen", sagte Pätzold.

Der 39-Jährige ist eigentlich U19-Trainer der Schanzer und wurde nach der Trennung von Nouri, der in acht Spielen keinen Sieg feiern konnte, zumindest vorübergehend befördert.

Es wäre jedoch eine Riesenüberraschung, wenn ausgerechnet der FCI Wolf seine erste Niederlage als HSV-Coach zufügen würde. Keller hätte aber natürlich nichts dagegen. Sein Einstieg wird auch so schon schwer genug. Gerade mal acht Punkte haben die Schanzer nach 14 Spieltagen auf ihrem Konto - das ist für einen Kader dieser Güte verdammt wenig. Keller hatte zuletzt mehr als ein Jahr bis zum Dezember 2017 Union Berlin betreut. Davor war er Coach von Schalke 04 und des VfB Stuttgart. Immerhin: Die 2. Liga kennt Keller.

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